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Basketball: Alba ohne Feuer und Begeisterung

Alba Berlin hat die Endspiele um die deutsche Basketball-Meisterschaft mit einem Fehlstart begonnen und muss auf dem Weg zum erhofften Double jetzt auswärts punkten. Der Pokalsieger verlor das erste Spiel gegen RheinEnergie Köln in eigener Halle.

Berlin - Mit einer Demonstration an Cleverness und einem überragenden Aleksandar Nadjfeji hat RheinEnergie Köln Gastgeber Alba Berlin den Heim-Bonus geraubt und kann selbst von der ersten deutschen Meisterschaft im Basketball träumen. Nach dem 88:79 (35:36) der Kölner vor 8817 Zuschauern im ersten Finalspiel der Serie «best of five» in Berlin ging der favorisierte Vorrunden-Primus sofort auf Fehlersuche und will die Mängel bis zum zweiten Vergleich am Donnerstag (20.00 Uhr/Premiere) am Rhein abstellen.

«Der Heimvorteil ist nur bis Donnerstag bei den Kölnern. Dann holen wir ihn uns wieder», verspricht Alba-Nationalspieler Demond Greene eine Steigerung an Aggressivität, die den Gastgebern vor allem zu Beginn der Partie fehlte. «Da habe ich die Freude und den Willen in den Gesichtern meiner Spieler vermisst», bedauerte Berlins Vereinspräsident Dieter Hauert. Das könne man nur sehr bedingt auf das Fehlen des in der bisherigen Saison so überragenden Centers Jovo Stanojevic schieben, der mit kaputtem Kreuzband neben dem lange verletzten Matej Mamic auf der Tribüne saß.

«Alba haben nicht nur Jovo und Matej gefehlt, sondern vor allem das, was die beiden verkörpern und ins Spiel bringen», sagte der frühere Alba-Trainer Emir Mutapcic. «Das stimmt. Wir haben einfach gehemmt gewirkt», bedauerte Alba-Coach Henrik Rödl und fordert für die Partie am Donnerstag: «Der Schock über das Fehlen von Jovo muss jetzt verdaut sein. Es wird nun schwerer für uns, aber nicht unmöglich. Wir haben in dieser Saison schon wichtige Auswärtsspiele gewonnen, wie beispielsweise das Pokalfinale in Bamberg.»

An seiner Mannschaft nichts auszusetzen hatte der ehemalige Alba-Spielmacher und jetzige Kölner Trainer Sasa Obradovic. «Das ist ein enorm wichtiger Sieg. Wir wussten in jeder Phase, was wir spielen wollten. Eine Vorentscheidung ist das aber nicht. Ich bin sicher, dass Alba schon am Donnerstag den Heimvorteil zurück holen will. Und wir werden das verhindern müssen», sagte der Serbe. Sein Team hat unter Führung des mit 19 Punkten besten Kölner Werfers Nadjfeji die nach dem Fehlen von Stanojevic verbliebenen Berliner «Großen» mit Sharrod Ford (33.), Quadre Lollis (38.) und Luke Whitehead nach Foulproblemen vorzeitig vom Feld geschickt.

«Das war nicht unser Spiel. Offensiv lief nichts. Das gleichen wir sonst defensiv aus. Doch auch da hatte Köln meistens die bessere Antwort. Sie waren aggressiver und haben besser zusammen gespielt. Da gibt es eine Menge zu korrigieren. Aber das Schöne an den Playoffs ist, dass es gleich weiter geht und man schon kurz nach dem Schluss der Partie die Chance dazu erhält», sagte Alba-Teammanager Henning Harnisch zu der unerwarteten, aber deutlichen Pleite. Am Donnerstag erwarten sowohl die Kölner als auch die Berliner eine andere Leistung von Vorrundensieger Alba als in der ersten Finalpartie um die deutsche Meisterschaft. (Von Hans Moritz, dpa)

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