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Basketball: Alba-Trainer Pavicevic verblüfft und doziert

Es ist schon seltsam. Da fällt Alba Berlins Spielmacher Rashad Wright wochenlang verletzt aus, und der Deutsche Meister hat in der Endphase der Bundesliga-Hauptrunde nur noch einen gelernten Aufbauspieler zur Verfügung, Nationalspieler Steffen Hamann. Und nun kommt Trainer Luka Pavicevic immer häufiger auf die Idee, diesen zunächst auf die Bank zu setzen.

Berlin - Es ist schon seltsam. Da fällt Alba Berlins Spielmacher Rashad Wright wochenlang verletzt aus, und der Deutsche Meister hat in der Endphase der Bundesliga-Hauptrunde nur noch einen gelernten Aufbauspieler zur Verfügung, Nationalspieler Steffen Hamann. Und nun kommt Trainer Luka Pavicevic immer häufiger auf die Idee, diesen zunächst auf die Bank zu setzen, beim 92:78 am Donnerstag gegen Düsseldorf verbrachte er dort fast 18 Minuten. Stattdessen beginnt Julius Jenkins. Also gar kein Spielmacher statt zweien oder wenigstens einem. Zu dieser Maßnahme befragt, sagte Pavicevic knapp und wenig klar: „Das hat taktische Gründe.“

Fragen zu seinen Spielern und zum Wieso und Weshalb seiner Wechsel hasst der Serbe. Das seien interne Dinge, die er nicht öffentlich darzulegen gedenke, hat Pavicevic schon unendliche Male gepredigt. Als er sich dann auch noch mit der Frage konfrontiert sah, warum er seine sonst so starre Rotation geändert habe und plötzlich zehn statt neun Spieler zum Einsatz gekommen seien, der sonstige Bankhocker Johannes Herber gar schon im ersten Viertel, sah Albas Trainer sich zu einem längeren Monolog genötigt. „Das ist eine Frage für einen Trainerlehrgang“, behauptete Pavicevic. Es gehe jedenfalls nicht darum, für den Saisonendspurt Kraft zu sparen. „Nicht alle Spieler können immer spielen. Der Trainer kümmert sich um den richtigen Rhythmus. Ich richte mich nicht nach Lehrbüchern oder anderen Leuten“, dozierte er, „ich richte mich nicht nach Alter, Nationalität oder Religion. Ich habe meine Gründe.“ Welche blieb geheim.

Offensichtlich ist aber, dass Jenkins, dessen Team heute in Tübingen antritt, auch in teilweise ungewohnter Rolle souverän auftritt. In Trier wirkte er 37 Minuten mit, in Braunschweig 38, er war in beiden Spielen Topscorer und kündigte an: „Notfalls könnte ich auch 40 Minuten spielen.“ Vielleicht dann, wenn Pavicevic auf die Idee kommt, ein ganzes Spiel ohne Spielmacher zu bestreiten. ru

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