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Bryce Taylor erzielte gegen Bayreuth bereits im ersten Viertel elf seiner 20 Punkte und legte damit den Grundstein für den ungefährdeten Sieg der Berliner.

© dpa

Basketball: Alba zerlegt Bayreuth 92:53

Nachdem Alba-Coach Gordon Herbert den BBC Bayreuth vor der Begegnung starkgeredet hatte, fertigte seine Mannschaft den Gegner in eigener Halle deutlich mit 92:53 (45:29) ab.

Was hatte Alba Berlins Trainer Gordon Herbert nicht alles getan, um vor dem Spiel auf die Defensivstärke des BBC Bayreuth hinzuweisen. Und die kluge Offensive der gegnerischen Basketballer zu loben. Einfach richtig gut würden die spielen. Entweder fielen diese Aussagen unter die alte Kategorie „ die Gegner stärker reden als sie sind“ oder die Berliner waren am Sonntag besonders stark. Während die Gastgeber beim 92:53 (45:29) vor 11.294 Zuschauern fast die Hundertpunktemarke knackten, kamen die Gäste nur auf wenig mehr als die Hälfte und spielten offensiv wie defensiv einfach richtig schlecht. Vielleicht war es aber auch die Angst vor dem vierten Advent, die Herbert dazu verleitet hatte, das Bewusstsein seiner Spieler mit Übertreibungen zu schärfen. „Ich hatte vor dem Spiel etwas Sorge, ob die stressige Vorweihnachtszeit im Kopf meiner Spieler für Unruhe sorgen würde und habe die ganze Woche mit ihnen darüber gesprochen“, sagte der Kandier nach dem höchsten Saisonsieg. Die Sorge war unbegründet. „Mein Team wirkte diesmal sehr befreit und hat viel Emotion gezeigt.“ Mit dem achten Bundesligasieg in Serie konnten die Berliner jedoch nicht vom Tabellenplatz drei hinauf klettern, weil auch Spitzenreiter Bamberg und Überraschungsverfolger Ulm siegten. Besonders Bryce Taylor schien das mit der angeblichen Defensivstärke des Tabellenzehnten noch einmal genau überprüfen zu wollen. Elf Punkte erzielte er allein im ersten Viertel und war am Ende mit 20 Punkten bester Werfer vor Sven Schultze, der fünf von sieben Dreipunktewürfen traf und so 15 Punkte erzielte. Die Berliner hatten die Begegnung mit zupackender Defensivarbeit und dynamischem Offensivspiel von Anfang an im Griff, lagen nur einmal zurück, beim 0:2 nach einer Minute. Bereits nach sechs Minuten hatten sie sich mit 15 Punkten abgesetzt. Im zweiten Viertel kam noch einmal so etwas wie Spannung auf, als die Bayreuther drei Dreier in Folge trafen und auf neun Punkte Abstand herankamen. Doch dieses Aufbäumen dauerte nicht lange, zur Halbzeit führte Alba schon wieder mit 16 Punkten und baute diese Überlegenheit im zweiten Spielabschnitt sukzessive aus. 39 Punkte betrug am Ende der Unterschied. Auch, weil die Berliner nicht nur fast doppelt so viel punkteten wie die resignierenden Bayreuther, sondern auch fast doppelt so gut reboundeten – 48:27 hieß das Verhältnis am Ende. Für die nächsten Spiele muss Herbert das Bewusstsein seiner Spieler jedoch trotz des erbarmungslos näherrückenden Weihnachtsfestes nicht mit Übertreibungen schärfen. Denn es geht um Tabellenführungen. Am Dienstag in Podgorica im Eurocup nur darum, nicht mit mehr 18 Punkten zu verlieren. Und am Freitag könnten die Berliner zu Hause mit einem Sieg gegen Ulm ganz nach oben.

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