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Der ehemalige Alba-Spieler Julius Jenkins (m.), nun im Dienst von der Brose Baskets Bamberg, setzt sich gegen zwei Spieler der Telekom Baskets Bonn durch.

© dpa

Basketball: Bamberg untermauert Vormachtstellung im deutschen Basketball

Die Brose Baskets Bamberg haben im Endspiel des Final Four gegen Gastgeber Telekom Baskets Bonn mit 82:73 (46:35) gewonnen und sind damit auf dem besten Weg zum dritten Double der Vereinsgeschichte in Folge.

Vor 6.000 Zuschauern im ausverkauften Telekom Dome holten sich die Bamberger, die am Samstag im vorweggenommenen Finale nach großem Kampf den Bundesliga-Zweiten ratiopharm Ulm mit 99:96 nach Verlängerung besiegt hatten, in souveräner Manier den ersten Titel der Saison. Damit wurden die Bonner Hoffnungen auf den ersten großen Erfolg der Klubhistorie wieder nicht erfüllt. Mit nun fünf Vizemeisterschaften und drei verlorenen Pokal-Endspielen bleiben die Rheinländer der ewige Zweite. Das kleine Finale hatte zuvor Ulm 85:68 (38:45) gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig gewonnen.

Dem technisch anspruchsvollen und schnellen Spiel der Franken hatten die Bonner, die im Halbfinale noch Braunschweig mit 77:64 besiegt hatten, nur aufopferungsvollen Kampf entgegen zu setzen.

Das reichte insbesondere in der Anfangsphase des Spiels nicht aus. Schnell gingen die Bamberger deutlich in Führung. Nach Ende des ersten Viertels hieß es schon 29:17. Und immer wenn die Gastgeber drauf und dran waren, das Spiel ein wenig offener zu gestalten, gab es die passende Antwort von der Fleming-Mannschaft. So liefen die keineswegs enttäuschenden Bonner immer einem Rückstand hinterher.

Ähnlich war der Meister auch im Halbfinale gegen Ulm gestartet, doch im Gegensatz zu den Telekom Baskets hatte sich der große Ligarivale eindrucksvoll ins Spiel zurück gekämpft und den Topfavoriten an den Rande einer Niederlage gebracht. Gegen Bonn lief es einfacher. Bester Bamberger Werfer war Marcus Slaughter mit 17 Punkten.

Zwtl.: BBL-Verantwortliche mit positiver Bilanz Unterdessen haben die Verantwortlichen der Basketball-Bundesliga (BBL) zufrieden Bilanz gezogen. „Die aktuelle Saison ist die erfolgreichste, die wir je hatten“, sagte BBL-Präsident Thomas Braumann am Rande des Top-Four-Turniers um den deutschen Basketball-Pokal in Bonn.

Die Liga generiere aktuell ein Gesamtvolumen von über 70 Millionen Euro, was doppelt soviel sei wie vor zehn Jahren. „Das ist nicht viel kleiner als die Mitbewerber Handball und Eishockey. Die Lücke ist fast geschlossen“, ergänzte Braumann. Auch der Zuschauerzuspruch belaufe sich auf Rekordniveau. Mit 4.300 Zuschauern im Schnitt wurde die Marke aus dem Vorjahr bislang um gut 500 Fans mehr pro Begegnung übertroffen.

Mit diesen Zahlen hofft die BBL, in den anstehenden Verhandlungen über einen neuen TV-Vertrag ihre Position zu stärken. „Der TV-Vertrag ist eine Baustelle, die wir noch haben. Da sind wir noch nicht zufrieden. Die großen Ligen generieren in Europa viel mehr“, sagte Braumann. So nimmt Spanien mit Einnahmen von neun Millionen Euro das Zehnfache im Vergleich zur BBL ein. Der TV-Vertrag läuft Ende des Saison aus. (dapd)

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