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Kein Durchkommen. Marius Grigonis (rechts) bewies gute Nerven. Foto: Zinken/dpa

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Basketball-Bundesliga: Alba Berlin hat den Test bestanden

Alba Berlin sieht den Sieg gegen Serienmeister Bamberg als weiteren Schritt in der positiven Entwicklung. Am Dienstag geht es im letzten Eurocup-Spiel zu Galatasaray Istanbul.

Dass es für Alba Berlin in Spielen gegen Bamberg nicht einfach nur um Punkte geht, war am Sonntag in der Arena am Ostbahnhof klar zu erkennen. Die Zuschauer sind lauter, die Spieler kämpfen verbissener – und nachdem der ebenso spannende wie verdiente 81:75-Sieg endlich perfekt war, feierten alle gemeinsam zu „Humba Humba Tätära“ vor dem Berliner Fanblock. „Bamberg ist seit zehn Jahren das Maß aller Dinge und die haben wir jetzt zweimal geschlagen“, sagte Albas Manager Marco Baldi. „Das bedeutet schon etwas.“

Rein tabellarisch bedeutet es erst einmal, dass die Berliner ihren zweiten Platz festigen und schon vier Siege vor dem schwächelnden Titelverteidiger aus Bamberg liegen. Baldi meint aber vor allem die tiefer gehende Wirkung. Siege wie der gegen Bamberg erzeugen noch mehr Selbstsicherheit, was die ohnehin rasante Entwicklung des Teams weiter beschleunigen kann. Denn im bisherigen Saisonverlauf hat Alba zwar mehr Spiele gewonnen, als mit dem jungen Kader zu erwarten war. Gegen die ganz großen Gegner, ob es nun Lokomotiv Kuban oder Darüssafaka Istanbul im Eurocup oder Bayern München in der Bundesliga waren, gingen die Berliner aber als Verlierer vom Platz.

Gegen die Bamberger, die laut Baldi das achtgrößte Budget in der Euroleague haben, hat Alba nun schon das zweite Spiel in dieser Saison knapp gewonnen. Und auch wenn die Franken sich momentan in einer mittelgroßen Krise befinden, können die Berliner daraus das Vertrauen ziehen, dass sie gegen erfahrenere Gegner nicht nur mithalten, sondern auch mal gewinnen können. „Wir haben den Härtetest bestanden“, sagte Baldi.

Im Eurocup hat Alba keine Chance mehr

Gerade in den schwierigen Schlussminuten, als Albas zwischenzeitlicher 16-Punkte-Vorsprung immer weiter schrumpfte und Bamberg drauf und dran war, das Spiel noch zu drehen, wurde deutlich, wer die Mannschaft in solchen Phasen führen kann. Es sah fast so aus, wie ein kleiner Testlauf für die Play-offs. Gibt Trainer Aito Garcia Reneses sonst auch den jungen Spielern wie Tim Schneider oder Stefan Peno bis ins letzte Viertel Minuten, vertraute er gegen Bamberg am Schluss den erfahreneren Akteuren. Die sind bei Alba zwar auch erst Mitte 20, sicherten dem Team aber den Sieg. „Marius Grigonis und Spencer Butterfield haben ein paar ganz wichtige Würfe getroffen“, sagte Peyton Siva, neben Luke Sikma bester Mann auf dem Feld.

Am Dienstag werden aber auch die jüngeren Spieler wieder etwas mehr Spielzeit bekommen. Denn im letzten Gruppenspiel der Eurocup-Zwischenrunde bei Galatasaray Istanbul (18.15 Uhr, Telekom Sport) geht es für die bereits ausgeschiedenen Berliner ergebnistechnisch um nichts mehr. Baldi warnt trotzdem vor zu viel Lässigkeit. „Wir dürfen das Spiel auf keinen Fall abschenken, da kann man sonst ganz schnell seinen Rhythmus verlieren.“

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