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Albas Engin Atsür spielte ordentlich gegen Bonn.

© dpa

Basketball-Bundesliga: Alba Berlin startet mit hart umkämpften Sieg gegen Bonn in die Liga

Es lief noch nicht alles rund bei Alba zum Start in die Basketball-Bundesliga. Zum Sieg gegen Bonn reichte es aber dennoch.

Spätestens nach zehn Minuten war der Funke zum neuen Team übergesprungen. Spielmacher Engin Atsür hatte Alba Berlin mit einem Vierpunktspiel 31:18 in Führung gebracht und Sprungwunder Paul Carter im Gegenzug einen Bonner geblockt. Die Fans riefen ekstatisch „Alba, Alba!“, Center Bogdan Radosavljevic heizte sie an. „Das macht schon wieder Spaß, oder?“, rief der Hallensprecher nach Albas unerwartet starkem Auftaktviertel in die neue Saison. Die neue Mannschaft der Berliner bereite aber nicht nur Freude, sie verspielte in der Folge einen 17-Punkte-Vorsprung, gewann aber letztlich 96:89 (31:18, 17:19, 23:29, 25:23) gegen Bonn.

„Wir haben noch viele Fehler gemacht, aber gut gekämpft“, sagte der neue Coach Ahmet Caki nach seinem Debüt. „Wir haben noch einen weiten Weg in dieser Saison, uns zu verbessern.“ Spielmacher Atsür sagte: „Der Sieg im ersten Spiel war sehr wichtig für uns, denn eigentlich waren wir noch nicht bereit.“ Mit acht Neuzugängen und einigen spät eingetroffenen Spielern war die Vorbereitung suboptimal verlaufen. Dafür lief das Zusammenspiel anfangs erstaunlich flüssig, auch wenn die Topscorer die gleichen waren wie vergangene Saison: Elmedin Kikanovic mit 23 Punkten und Dragan Milosavljevic mit 20 Zählern, der zudem als neuer Kapitän auflief. „Er ist ein Vorbild mit seiner Arbeitseinstellung und hat gute Beziehungen zu den anderen Spielern“, begründete Caki seine Entscheidung.

Vor dem Spiel hatten die Berliner unter den 10 651 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof einen Pac Man aus Pappe gebastelt, der Gegner wie Bamberg oder Frankfurt fraß, die mitgereisten Bonner Fans warfen Konfetti. Im Spiel sorgte dann Alba für die Knalleffekte, erzielte zwölf Zähler in Serie und führte gleich 12:3. Der Spielstil wirkte dabei in Feinheiten anders als unter Sasa Obradovic: Aus aggressiver Defensive heraus spielten die Berliner schnell nach vorne, oft zu den großen Jungs unter dem Korb. Nur der neue Coach Caki blieb ruhiger als sein aufbrausender Vorgänger, der Türke hatte meist die Hände in die Hüften gestemmt. Er sah, wie seine Neuzugänge Atsür (16 Punkte, sieben Assists), Radosavljevic (12 Zähler) und Dominique Johnson (elf Punkte) ihr Potenzial andeuteten. Kurz vor der Halbzeit führte Alba gar mit 17 Punkten, das Spiel schien entschieden. Bis die Bonner im dritten Viertel plötzlich zwölf Zähler in Serie erzielten und 51:50 führten. „Wir wollen euch kämpfen sehen“, forderten die Fans, die Spieler folgten und brachten den Sieg nach Hause. „Sie haben noch einige Defensivfehler bei uns aufgedeckt“, sagte Neuzugang Gaffney danach, „aber es ist erst der 24. September. Die Saison ist noch lang und wir werden hier sicher einige Siege feiern.“

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