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© AFP

Basketball-EM: Deutsche Korbjägerinnen verpassen Viertelfinale

Das deutsche Damen-Basketball-Team hat das EM-Viertelfinale und die Qualifikation für Olympia verpasst. Durch den Sieg der Lettinnen gegen Belgien ist die letzte Partie bedeutungslos geworden.

Nach dem verpassten Viertelfinale bei der Europameisterschaft in Italien flossen am späten Sonntagabend Tränen der Enttäuschung bei Deutschlands Basketballerinen. Weniger über die 63:76-Niederlage gegen die Türkei, als vielmehr nach dem 69:66-Sieg von Lettland gegen die bis dahin unbesiegten Belgierinnen. "Damit war rechnerisch Feierabend", sagte Team-Manager Jochen Buschke über die negative Konstellation schon vor dem nunmehr bedeutungslos gewordenen abschließenden Zwischenrundenspiel am Dienstag (21 Uhr) gegen Lettland.

Die in den letzten fünf Sekunden besiegelte belgische Niederlage verhinderte einen für Deutschland positiven Dreier-Vergleich. Litauen oder die Türkei, die am Dienstag (16 Uhr) aufeinander treffen, werden die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) schon auf Grund des jeweils gewonnenen Direktvergleichs überflügeln und den zum Einzug unter die letzten Acht berechtigenden vierten Tabellenplatz hinter Tschechien, Belgien und Lettland belegen.

Große Euphorie nach dem Sieg gegen Tschechien

"Nach unserem Überraschungssieg gegen Titelverteidiger Tschechien war die Euphorie groß. Wir wussten, dass wir gegen die Türkei den ersten Matchball hatten und gegen Lettland den zweiten. Dass es nicht dazu kam, ist schon sehr bitter", meinte Buschke. Mit wenig großen Erwartungen gestartet, bot die Mannschaft von Bundestrainer Imre Szittya passable Leistungen, startete mit einem Sieg über Rumänien und erreichte mit der Zwischenrunde ihr erstes Etappenziel. "Gegen Belgien und Litauen haben wir ordentlich gespielt. Der Sieg gegen Tschechien gab uns einen ungeheuren Pusch, aber die Türkinnen waren einen Tick frischer", bilanzierte der Team-Manager.

Trotz des vorzeitigen EM-K.o., der zugleich die ohnehin utopische Olympia-Teilnahme 2008 in Peking verhinderte, zog Buschke ein positives Fazit. "Der Abstand zur Spitze ist geringer geworden. Vor zwei Jahren bei der EM in der Türkei waren wir Elfter von zwölf Mannschaften, jetzt werden wir zwischen Rang neun und zwölf bei 16 Teilnehmern liegen", sagte Buschke. Die EM-Bühne war für den Team-Manager "eine Möglichkeit, eine Menge dazuzulernen". Als einen der wesentlichen Gründe, auf höherem europäischen Niveau eine bessere Rolle zu spielen als wieder einmal Lehrgeld zu zahlen, erkannte Buschke: "Wir haben leider zu wenige Spielerinnen, die auch in ihren Vereinen auf hohem internationalen Niveau spielen." (mit dpa)

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