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Dirk Nowitzki

© dpa

Basketball-EM: Urteil: stark verbessert

Basketballer ziehen nach 79:49 gegen die Türkei in die EM-Zwischenrunde ein. Endlich gab es Entlastung für Dirk Nowitzki von seinen Teamkameraden. Da konnte es sich Trainer Bauermann sogar leisten, seinem Superstar eine Pause zu gönnen.

Eine Minute vor dem Ende drehten sich alle Spieler der deutschen Nationalmannschaft um und klatschen den deutschen Fans im Velodromo auf Mallorca zu. Auf das Spielfeld mussten sie nicht mehr blicken, das Vorrundenspiel bei der Basketball-Europameisterschaft gegen die Türkei war schon seit längerem entschieden. 79:49 (40:27) siegte die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Bauermann und ist nun für die Zwischenrunde qualifiziert. Darin wird sie mit mindestens einem Sieg starten, da die Punkte gegen die Gruppengegner mitgenommen werden. Ob das deutsche Team auch als Gruppensieger weiterkommen wird, entscheidet sich heute gegen die Litauen (18 Uhr, live im DSF), das ebenfalls zwei Siege auf dem Konto hat.

Überragender Spieler war, wie eigentlich immer, Dirk Nowitzki, der 24 Punkte erzielte. Diesmal aber erhielt er in der Offensive auch von Ademola Okulaja (13 Punkte) und Demond Greene (10 Punkte) und Jan Jagla (8 Punkte) Unterstützung. Die gesamte deutsche Mannschaft präsentierte sich gegenüber dem mühsamen Sieg über Tschechien (83:78 nach Verlängerung) stark verbessert. Das zeigte sich schon beim ersten Distanzwurf von Ademola Okulaja. Am Vortag hatte das deutsche Team in der ersten Halbzeit große Probleme gehabt, einen Dreipunktewurf im Korb unterzubringen. Diesmal aber fiel bereits der erste durchs Netz.

Im zweiten Viertel drehte Nowitzki auf

Dirk Bauermann konnte diesmal auch seinem Star Dirk Nowitzki früher zu einer Schaffenspause verhelfen. Der Bundestrainer rief ihn im ersten Viertel beim Stande von 14:10 vom Feld und brachte zum ersten Mal den nachnominierten Stephen Arigbabu. Der Centerspieler führte sich mit einem erfolgreichen Halbdistanzwurf auch gleich gut ein. Ohne Nowitzki baute das deutsche Team die Führung sogar noch leicht aus. Als der Power Forward von den Dallas Mavericks zurückkam, lag sein Team 21:14 vorne. Dann übernahm der deutsche NBA-Spieler. Er erzielte im zweiten Viertel zwölf Punkte und verschaffte seinem Team eine komfortable Führung: 40:25. Einen Dreipunktewurf warf er sogar mit Ablauf der Schussuhr in den Korb. Zur Halbzeit wies das deutsche Team eine hervorragende Quote von 56 Prozent bei den Dreipunktewürfen aus.

Allerdings machte die Türkei dem deutschen Team den Gefallen, sehr verunsichert aufzutreten. Die beiden türkischen NBA-Spieler Hidayet Türkoglu (Orlando Magic) und Mehmet Okur (Utah Jazz) taten sich wie ihre Teamkollegen in der Offensive sehr schwer. Nur 13 Prozent ihrer Dreipunktewürfe fielen bis zur Halbzeit in den Korb, doch noch erschütternder war die Quote bei den Freiwürfen: 50 Prozent. „Die Türken sind nervös“, sagte Ingo Weiß, Präsident des Deutschen Basketball-Bundes (DBB), „wenn sie verlieren, haben sie gegen Tschechien ein Endspiel um den Einzug in die Zwischenrunde.“

Beim deutschen Team hingegen stieg das Selbstbewusstsein. Demond Greene, der zuletzt große Probleme beim Werfen hatte, traf sofort nach der Pause zum 43:27. Anschließend geriet die zweite Halbzeit gegen den Weltmeisterschaftssechsten sogar zur Feierstunde. „Super Deutschland“, riefen die rund 700 mitgereisten deutschen Fans, nachdem Jan Jagla ebenfalls einen Dreier getroffen hatte. Beim Stand von 55:33 setzte Bauermann Dirk Nowitzki zum zweiten Mal auf die Bank. Zwar mussten noch einmal mehr als zehn Minuten gespielt werden. Doch dieses Spiel war gewonnen.

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