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Basketball

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Basketball-EM: Zitterspiel zum Auftakt

Dank Dirk Nowitzki haben Deutschlands Basketballer bei der EM in Spanien mit einem 83:78 über Tschechien einen ersten Schritt Richtung Zwischenrunde gemacht. Vor dem Erfolg in der Verlängerung musste das Team lange zittern.

Dank eines überragenden Dirk Nowitzki und einer dramatischen Aufholjagd sind Deutschlands Basketballer erfolgreich in die 35. Europameisterschaft in Spanien gestartet. Mit dem hart umkämpften 83:78 (74:74, 25:31)-Zittersieg nach Verlängerung über Tschechien hat das deutsche Team den ersten Schritt zum Einzug in die Zwischenrunde gemacht und eine drohende Blamage vermieden. Vor 4000 Zuschauern im Velodrom von Palma de Mallorca war NBA-Superstar Nowitzki von den Dallas Mavericks Top- Scorer mit 35 Punkten und 11 Rebounds vor Mithat Demirel (18) und Ademola Okulaja (13). Im Kampf um einen der ersten drei Plätze trifft das Team von Dirk Bauermann am Dienstag (20:30 Uhr/DSF) auf die Türkei und am Mittwoch (18:00, DSF) auf Litauen. Die Top-Drei erreichen die Zwischenrunde in Madrid.

Wie von Bundestrainer Bauermann befürchtet, wurde schon das EM- Auftaktspiel zur Hetzjagd auf Deutschlands Starspieler Nowitzki. Der 2,13 Meter große Würzburger musste sich ständiger unfairer Attacken durch wechselnde Gegenspieler erwehren, die wie die Kletten an dem "wertvollsten Spieler" (MVP) der NBA klebten. Dennoch war der 29-Jährige der einzige deutsche Spieler, der in der ersten Halbzeit traf und bereits bis zur Pause 14 Punkte erzielte.

Kalt erwischt

Die als Vize-Europameister von 2005 ins Spiel gegangene Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) wurde von den Tschechen kalt erwischt. Mit den beiden Spanien-Profis Lubos Barton (Badalona/14) und Nowitzkis Ex-Kollegen bei den Mavericks, Jiri Welsch (Malaga/22), sorgten ausgerechnet jene beiden Spieler, vor denen Bauermann am meisten gewarnt hatte, nach 1:15 Minuten für den frühen 0:5- Rückstand. Mit einem Zwischenspurt zur ersten Führung (6:5/4. Minute) schien das DBB-Team ins Spiel zu finden, doch die homogeneren Tschechen ließen nicht locker und nutzten zahlreiche deutsche Fehlpässe zu leichten Körben.

Während die deutschen Spieler, die offensichtlich mit dem Druck des Favoriten nicht umgehen konnten, immer nervöser und hektischer wurden, zogen die Tschechen bis zur Pause auf 31:25 davon. Angesichts seiner verzagten Mitspieler nahm Nowitzki nach dem Wechsel die Dinge selbst in die Hand und brachte sein Team auf 29:31 (23.) heran. Doch ein Nowitzki allein war nicht genug. Drei Minuten später stand es wieder 32:40 (26.). Dann verkürzte Nowitzki mit seinem ersten "Dreier" zum 39:43 (29.), dem Demirel seinen ersten Dreier folgen ließ.

Die deutsche Aufholjagd wurde dann mit der 46:44-Führung nach dem 3. Viertel belohnt. Bis dahin hatte Nowitzki die Hälfte aller deutschen Punkte gesammelt. Im packenden Schlussviertel erhielt Nowitzki endlich punktemäßig Unterstützung durch Okulaja, Demirel und Jan Hendrik Jagla, doch erst am Ende der Verlängerung setzten sich die am Ende nervenstärkeren Deutschen durch. (mit dpa)

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