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Wo geht es international hin für Alba? In der Liga ist das Team von Trainer Ahmet Caki seit sieben Spielen ungeschlagen. Gegen Malaga dürfte es heute aber schwer werden mit einem Sieg. Foto: dpa/Zinken

© dpa

Basketball-Eurocup: Alba Berlins Treffen mit dem Vorbild

Die spanischen Basketball-Klubs dominieren den Eurocup: Zum Auftakt der Zwischenrunde empfängt Alba Berlin am Mittwochabend Malaga.

Die spanischen Monate für Alba Berlin zum Saisonstart gehen auch 2017 weiter. In der ersten Gruppenphase des Eurocups trafen die Berliner Basketballer unter anderem auf zwei spanische Teams, auch in der Top16-Zwischenrunde bekommt es Alba nun wieder mit zwei spanischen Klubs zu tun. Zum Auftakt der Vierergruppe ist am heutigen Mittwoch um 20 Uhr Unicaja Malaga in der Arena am Ostbahnhof zu Gast. Neben Malaga trifft Alba Berlin in der Gruppe H noch auf das spanische Topteam Valencia und Cedevita Zagreb aus Kroatien.

Malaga war in den vergangenen 15 Jahren Stammgast in der Euroleague, durch die Verschlankung des stärksten Europapokals rutschte der Klub vor der aktuellen Saison in den Eurocup. Von insgesamt sechs spanischen Vertretern sind noch fünf im Top16 vertreten, allein Bilbao blieb in Albas Vorrundengruppe auf der Strecke. „Daran kann man sehen, wie stark die Spanier sind“, sagt Albas Geschäftsführer Marco Baldi. „Man darf nicht vergessen, dass Spanien auch noch drei Klubs in der Euroleague hat.“ Im Eurocup hat die spanische Dominanz allerdings auch damit zu tun, dass es die Basketballverbände Frankreichs, Italiens und der Türkei ihren Klubs untersagten, im Streit um die Neustrukturierung der Europapokal-Wettbewerbe im Eurocup zu starten. Spitzenteams wie Malaga oder Valencia hätten es aber wohl auch gegen eine breiter gestreute europäische Konkurrenz in die zweite Runde geschafft.

Die deutsche Bundesliga hat sich ihr spanisches Pendant ACB als Vorbild ausgesucht, sportlich klafft zwischen beiden Ligen aber noch eine beachtliche Lücke. „In Spanien gibt es eine unfassbare Dichte auf hohem Leistungsniveau“, sagt Baldi. „Da sind wir noch ein ganzes Stück weg.“ Malaga ist derzeit in der ACB Tabellenfünfter, Valencia – für Baldi der Favorit in der Zwischenrundegruppe – liegt hinter Real Madrid und dem FC Barcelona auf dem dritten Platz.

"Der Wettbewerb verdichtet sich noch einmal", sagt Manager Baldi

Entsprechend schwer dürfte es Alba nun haben, nach den sechs Partien in Hin- und Rückspielen mindestens den zweiten Platz in der Vierergruppe und damit das Viertelfinale zu erreichen. „Der Wettbewerb verdichtet sich noch einmal“, sagt Marco Baldi. „Ein Spiel oder nur ein paar Punkte im direkten können den Ausschlag geben, ob man weiterkommt oder nicht.“ Alba hatte das Erreichen der Zwischenrunde als Saisonziel ausgegeben, somit können die Berliner zumindest ohne ganz großen Druck antreten. Und auch der heutige Gegner erscheint nicht unschlagbar. „Malaga hat noch Probleme, sie haben zu kämpfen“, sagt Marco Baldi. „Die Ergebnisse kriegen sie bisher hin. Aber es geht nicht kerzengerade nach oben bei ihnen – wie bei uns auch nicht.“

In der Eurocup-Vorrunde wechselten sich bei Alba Licht und Schatten ab, desaströse Niederlagen folgten auf beeindruckende Siege. „Wir haben einen Riesenschritt gemacht: Mittlerweile haben wir uns klar stabilisiert und verbessert“, sagt Baldi. Die starke und ausgeglichene Eurocup-Vorrundengruppe sei sehr hilfreich bei diesem Prozess gewesen, „gerade weil wir erwartungsgemäß sehr holprig gestartet sind“.

Insofern werden die Berliner die starken Gegner aus Spanien auch im Top16 wieder als Messlatte und Sparringspartner nutzen können, um sich für das Kerngeschäft in der Basketball-Bundesliga einzuspielen, wo Alba zuletzt immerhin sieben Mal in Serie gewonnen hat. Und einen anderen Vorteil hat es auch noch, Gegner aus Spanien zugelost bekommen zu haben: In Malaga oder Valencia kann man auch im Januar mit Temperaturen von knapp 20 Grad rechnen. Das ist in jedem Fall angenehm.

In Nischni Nowgorod, dessen Basketballklub in Gruppe G antritt, sind hingegen für die kommenden Tage bis zu 20 Grad minus angekündigt.

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