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© Günter Peters

Basketball-Europaliga: Alba nährt die Hoffnung

Die Berliner Basketballer gewinnen 72:63 gegen Fenerbahce Istanbul und wahren die Chance auf das Weiterkommen in der Europaliga.

Als Immanuel McElroy seinen dritten Dunking des Schlussviertels gegen Fenerbahce Istanbul zum 69:57 durch den Ring prügelte, bestand kein Zweifel mehr: Alba Berlin darf weiter vom Achtelfinale der Europaliga träumen. Auch im dritten Heimspiel blieb Alba gestern ungeschlagen und besiegte die Türken mit 72:63 (27:30). Mit nun drei Siegen aus sieben Spielen hat Alba wieder alle Chancen, den vierten Tabellenplatz und damit die Runde der besten 16 Mannschaften Europas zu erreichen.

Alba brauchte einen Sieg, um nach Punkten zu Istanbul aufzuschließen. Bei einem Sieg mit mehr als neun Punkten Differenz hätten die Berliner auch den direkten Vergleich für sich entschieden. Doch nach wenigen Spielminuten sah es danach nicht aus. Beim Stand von 7:6 lag Alba noch vorne, dann setzte sich Istanbul durch eine 13:3-Serie zu einer 19:10-Führung zur ersten Viertelpause ab.

Alba fiel es schwer, sich gute Wurfpositionen zu erarbeiten. Wieder einmal dürfte Trainer Luka Pavicevic seinen Topscorer Julius Jenkins vermisst haben. Bis zu diesem Zeitpunkt ließen die Schiedsrichter auch äußerst großzügig viele harte Körperkontakte zu – zum Vorteil der größeren und kräftigeren Türken.

Im zweiten Viertel fanden die Berliner phasenweise die richtige Antwort darauf: Sie machten das Spiel schnell, vor allem McElroy kam zu einigen leichten Punkten. Nach einem Korbleger von Kapitän Patrick Femerling verkürzte Alba auf 21:23, Alba war jetzt im Spiel.

Egal, welche Mannschaft im Angriff war – es wurde laut. Sowohl die Alba-Anhänger unter den 13 189 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof als auch die vielen türkischen Fans trieben ihr Team nach vorne. Mit dem letzten Angriff der ersten Hälfte hätten die Berliner sogar ausgleichen können, Rashad Wright dribbelte sich aber fest, Alba ging mit einem 27:30-Rückstand in die Pause.

Doch die Berliner schienen sich mit dem Druck arrangiert zu haben. Angeführt vom enorm treffsicheren Ansu Sesay und dem kampfstarken Aleksandar Nadjfeji kämpfte sich Alba heran, konnte Mitte des dritten Viertels erstmals wieder ausgleichen und ging sogar mit 43:37 in Führung. Doch auch Fenerbahces Spieler wussten, wie viel auf dem Spiel stand. Mirsad Türkcan und Devin Smith glichen für die Türken wieder aus. Zum Ende des dritten Viertels machte aber auch Rashad Wright seine Sache besser: Albas Spielmacher zog mit der Schlusssirene zum Korb und erhöhte auf 51:48.

Alba kämpfte jetzt um jeden Rebound, verteidigte leidenschaftlich und spielte beherzt im Angriff. Istanbul zeigte sich beeindruckt. Als McElroy rund fünf Minuten vor dem Ende einen Schnellangriff per Dunking zum 60:52 für Alba abschloss, nahm Fenerbahces Trainer Bogdan Tanjevic eine Auszeit, um den Lauf der Berliner zu stoppen.

Doch die Berliner spürten jetzt, dass der Sieg greifbar war. Adam Chubb erhöhte mit fünf Punkten in Folge auf 65:52, Istanbul fand gegen die kompromisslose Verteidigung der Berliner kein Mittel mehr. Sieben Sekunden vor dem Ende war die Spannung aber immer noch riesengroß – es ging noch um den direkten Vergleich. Adam Chubb foulte Türkcan unnötig beim Korbleger, der Türke verwandelte den Bonusfreiwurf zum 72:63-Endstand. Der letzte Punkt verhinderte, dass die Berliner den direkten Vergleich für sich entscheiden konnten. So bleibt Alba in der Tabelle hinter Fenerbahce – ein kleiner Wermutstropfen an einem sonst ausgesprochen gelungenen Abend.

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