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Bastian Schweinsteiger wechselt nicht oft den Verein. Aber in Manchester auf der Bank sitzen, ist nur finanziell attraktiv.

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Bastian Schweinsteiger und sein Bekenntnis: Aus falscher Loyalität zu Manchester United

Innerhalb Europas wird Bastian Schweinsteiger nicht mehr wechseln, das hat er am Mittwoch klar gemacht. Die Entscheidung kann man so oder so deuten. Ein Kommentar.

Bastian Schweinsteiger ist wirklich ein sehr loyaler Arbeitnehmer. Obwohl er seit vielen Jahren im verruchten Profifußball tätig ist, nimmt er Verträge immer noch ernst und versteht sie nicht etwa als unverbindliche Absichtserklärungen. Das war auch in seinen besten Jahren als Fußballer so, als er sämtliche Avancen noch größerer Klubs stets abschlägig beschieden hat – weil er sich dem FC Bayern München in besonderem Maße verbunden gefühlt hat. Erst als ihn das Gefühl überkam, dass die Bayern ihn nicht mehr mit innerer Überzeugung wollten, hat er sich vor einem Jahr zu einem Wechsel zu Manchester United durchringen können.

Schweinsteiger ist – um es kurz zu machen – keiner, der Jahr für Jahr den Verein wechselt. Das hat er jetzt noch einmal klargestellt. Per Twitter teilte er mit, dass Manchester United der letzte Klub in Europa sei, für den er spielen werde.

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Angesichts seiner aktuellen Situation kann man diesen Satz übrigens auch ganz anders verstehen, als er gemeint war. Die Chance, dass Schweinsteiger für einen anderen Klub, wo auch immer, zum Einsatz kommt, scheint größer zu sein als die, dass er noch einmal unter Uniteds neuem Trainer José Mourinho spielen wird. Die Freude über das klare Bekenntnis zu seinem Arbeitgeber dürfte sich in Manchester jedenfalls in Grenzen halten – gerade jetzt, da es Gerüchte gab, dass der Großverdiener Schweinsteiger sich vielleicht geräuschlos zu Juventus Turin abschieben lasse.

Man kann Schweinsteigers knappes Statement durchaus so interpretieren, dass er eine Fortsetzung seiner Karriere in den USA plant. Man sollte es aber vor allem so deuten, dass er eben nicht alles mit sich machen lässt, dass United ihn nicht einfach vom Hof jagen kann, sondern dass er schon ganz gern selbst entscheiden würde, wie es in seinem Leben weitergeht.

Jemand wie Bastian Schweinsteiger hat das einfach verdient.

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