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Sport: Bastians kommt sofort

Debütiert Herthas Neuer schon gegen den HSV?

Berlin - Felix Bastians machte einen entspannten Eindruck, als er den Presseraum verließ. Nachdem er der Öffentlichkeit als Neuzugang des Berliner Fußball-Bundesligisten Hertha BSC präsentiert worden war, stand noch die Vorstellung vor der Mannschaft an, doch der erste Kontakt mit neuen Kollegen ist nichts, was den früheren U-21-Nationalspieler in Wallung versetzt. „Eine Neuankunft ist für mich nichts Besonderes“, sagte Bastians. Der gebürtige Bochumer, der schon als B-Jugendlicher von Borussia Dortmund nach England gewechselt war, hat mit 23 Jahren bereits neun verschiedene Arbeitgeber in seinem Lebenslauf stehen. Hertha ist der zehnte – und das nicht erst ab dem Sommer, sondern sofort.

„Es ist für alle Seiten sinnvoll“, sagte Herthas Manager Michael Preetz, der den bereits feststehenden Transfer des Linksverteidigers nun doch ein halbes Jahr vorgezogen hat. Die Freiburger bekommen den im Winter suspendierten Bastians von ihrer Gehaltsliste (und dazu noch eine geringe Transferentschädigung), Bastians kann weiterhin in der Bundesliga spielen (anstatt mit Freiburgs U 23 in der Regionalliga), und Hertha erhält „einen vollwertigen Abwehrspieler“, wie Preetz sagte. In Freiburg hat der vielseitig einsetzbare Bastians meistens links in der Viererkette gespielt; seine Erfahrungen als Innenverteidiger machten ihn für Hertha aber auch schon kurzfristig interessant.

Trainer Michael Skibbe sprach von einer logischen Konsequenz, Bastians nun schon für die Rückrunde unter Vertrag zu nehmen. „Wir können ihn sportlich sehr wohl gebrauchen“, sagte er. „Er ist aktuell aber auch in den nächsten Jahren ein großer Gewinn.“ Bis 2016 ist der Verteidiger an Hertha gebunden, genauso wie Christian Lell, sein künftiges Pendant auf der rechten Seite der Viererkette. Die Berliner haben sich mit Lell darauf verständigt, den noch bis 2013 laufenden Vertrag vorzeitig um drei weitere Jahre zu verlängern.

Felix Bastians trainierte am Nachmittag zum ersten Mal mit den neuen Kollegen, und möglicherweise steht er bereits am Samstag, im Heimspiel gegen den Hamburger SV, in Herthas Kader. Selbst die Berufung in die Startelf ist laut Skibbe denkbar. Bastians’ kurzfristige Perspektive hängt aber auch von Andre Mijatovic und dessen Gesundheitszustand ab. Herthas Innenverteidiger nahm gestern wieder am Mannschaftstraining teil, nachdem er wegen einer Sprunggelenksverletzung fast die komplette Vorbereitung verpasst hatte. Er sagte: „Ich habe noch Defizite.“ Skibbe sieht Mijatovic aber für den Samstag als Alternative: „Der Kapitän mit seiner Routine und seiner Kopfballstärke ist immer die erste Option.“ Mehr jedenfalls als ein Spieler, der gerade zwei Mal mit den neuen Kollegen trainiert hat. Mijatovic sagt dazu: „Schön wär’s.“

 Stefan Hermanns

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