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Sport: Bayer Leverkusen - Energie Cottbus: Cottbus blamierte Bayer bis auf die Knochen

Aufsteiger Energie Cottbus hat Bayer Leverkusen bis auf die Knochen blamiert und den Titelhoffnungen der Werkself einen herben Dämpfer versetzt. Mit einer 1:3 (0:2)-Heimpleite gegen den Neuling verpasste es der deutsche Vizemeister, zumindest für einen Tag die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga zu übernehmen.

Aufsteiger Energie Cottbus hat Bayer Leverkusen bis auf die Knochen blamiert und den Titelhoffnungen der Werkself einen herben Dämpfer versetzt. Mit einer 1:3 (0:2)-Heimpleite gegen den Neuling verpasste es der deutsche Vizemeister, zumindest für einen Tag die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga zu übernehmen. Dagegen sammelten die Lausitzer wertvolle Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

22 500 Zuschauer in der BayArena pfiffen das Team von Trainer Berti Vogts nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Hermann Albrecht aus Kaufbeuren gnadenlos aus. Vor allem Torhüter Pascal Zuberbühler wurde von den Fans attackiert, Leverkusen hat fraglos ein Torwart-Problem. Vasile Miriuta in der 33. Minute mit seinem fünften Freistoßtor, Antun Labak in der 42. und wiederum Miriuta (62.) mit seinem neunten Tor in der laufenden Spielzeit schossen Bayer ab. Der Leverkusener Anschlusstreffer durch Ze Roberto in der 74. Minute ließ zwar noch einmal kurz Hoffnung aufkeimen, doch es blieb nur ein Strohfeuer.

Ohne den verletzten Kapitän Jens Nowotny und den gelb-gesperrten Torjäger Ulf Kirsten war Leverkusen von allen guten Geistern verlassen und zeigte die schlechteste Vorstellung in dieser Saison. Cottbus wurde von seinen 300 Fans gefeiert, während die Leverkusener Anhänger immer wieder forderten: "Wir wollen euch kämpfen sehen." Bayers Calmund meinte resigniert: "Mit Freundschaftsspielen kann man halt nicht Meister werden."

Von der von Berti Vogts nach dem 1:2 in Rostock geforderten Leidenschaft, Kampfgeist und Aggressivität war trotz optischer Überlegenheit nicht viel zu sehen. Energie hatte den Triumph hoch verdient. Vor allem der kahlköpfige Ideengeber Miriuta avancierte zum besten Spieler auf dem Platz, nicht nur wegen seiner beiden Tore. Auch Schlussmann Tomislav Piplica hatte großartige Szenen, allerdings auch Glück, denn in der 36. Minute beförderte Christian Beeck einen Schuss von Carsten Ramelow von der Torlinie und zwei Minuten später sprang ein Freistoß von Michael Ballack vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück.

Das war typisch für Bayer, an diesem Abend passte auch gar nichts zusammen. Ein Lichtblick war eigentlich nur Michael Ballack. Dagegen war Schlussmann Pascal Zuberbühler sehr unsicher, Robert Kovac vermochte die Aufgabe gegen Miriuta nicht zu lösen, Ze Roberto blieb auf der linken Außenbahn trotz seines Tores wirkungslos und auch der hoch gelobte 17,5-Millionen-Mann Lucio offenbarte Schwächen wie die Stürmer Oliver Neuville und Dimita Berbatow sowie die nach der Pause eingewechselten Robson Ponte und Paulo Rink.

Joachim Neußer

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