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„Ein guter Trainer und Kapitän moderiert, er diktiert nicht“, sagt Philipp Lahm.

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Bayern-Kapitän Lahm kontra Sammer: „Dann ist er nicht mehr so glaubwürdig“

Bayern-Kapitän Philipp Lahm hat den Führungsstil seines Sportdirektors Matthias Sammer gerügt. Wenn ein Klub-Verantwortlicher das Gefühl habe, das Team kritisieren zu müssen, „dann soll der das doch bitte intern machen“.

Art und Weise einer öffentlichen Schelte müssten sehr gut überlegt sein, sagte Lahm der Wochenzeitung „Die ZEIT“. „Es dauert, bis man ein Gefühl dafür entwickelt, wann der richtige Zeitpunkt für diese Form gekommen ist und in welchem Ton man das macht“, ergänzte der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Im Moment der Kritik muss man die Emotionen zurückhalten können. Wenn der Chef zu emotional ist, dann verliert der irgendwann. Dann ist er nicht mehr so glaubwürdig.“

Vorstandsmitglied Sammer hatte der eigenen Mannschaft nach dem 2:0-Sieg gegen Hannover 96 vor TV-Kameras „Dienst nach Vorschrift“ vorgeworfen. Öffentlich geäußerte Kritik erreiche die Spieler oft gar nicht, betonte Lahm. „Für uns Athleten spielt das, was die Verantwortlichen in der Öffentlichkeit sagen, nicht die ganz große Rolle.“ Für die Profis seien die internen Auftritte der Führungskräfte viel wichtiger. „Ein guter Trainer und Kapitän moderiert, er diktiert nicht. Schon gar nicht mithilfe der Öffentlichkeit“, meinte Lahm. Es sei nicht einfach, ein Thema zu dirigieren, „weil alles emotionalisiert wird“. (dpa)

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