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Sport: Bayern kommen wohl ohne Kahn

Seine zupackende Art, dieses Dazwischenfahren in brenzligen Situationen, ohne sich und den Gegenspieler zu schonen, das wirkt nach außen hin schon ziemlich Respekt einflößend. Doch bei allem verbissenen Einsatz: Den Torhüter Oliver Kahn scheint auch eine Aura der Unverwundbarkeit zu umgeben.

Seine zupackende Art, dieses Dazwischenfahren in brenzligen Situationen, ohne sich und den Gegenspieler zu schonen, das wirkt nach außen hin schon ziemlich Respekt einflößend. Doch bei allem verbissenen Einsatz: Den Torhüter Oliver Kahn scheint auch eine Aura der Unverwundbarkeit zu umgeben. Es bedurfte schon eines Finales um den Weltpokal, um mit dieser Mär aufzuräumen. Beim Spiel in Tokio am Dienstag gegen Boca Juniors aus Buenos Aires hat es den Torhüter des FC Bayern München nun doch erwischt. Zumindest leicht. Eine Zerrung in der Kniekehle macht Kahn seit jenem, in 120 Minuten schwer erarbeiteten 1:0-Sieg zu schaffen. Die Aussichten, dass Kahn am kommenden Sonntag im Bundesligaspiel im Berliner Olympiastadion gegen Hertha BSC erfolgreich Gegentore verhindert, beziffert Trainer Ottmar Hitzfeld mit lediglich 40:60.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de "Wir müssen davon ausgehen, dass er nicht spielt", sagte Hitzfeld, nachdem die Bayern-Delegation am späten Mittwochabend aus Japan nach München zurückgekehrt war. Wer Kahns oft überbordenden Ehrgeiz kennt, der muss damit rechnen, dass diese Einschätzung des Bayern-Trainers bis zum Spieltag am Sonntag durchaus noch aktualisiert werden könnte. Hertha wäre also gut beraten, sich nicht zu früh über eine vermeintliche Schwächung des nächsten, ohnehin überaus schweren Kontrahenten zu freuen.

Sollte Kahn seinen insgesamt 353. Bundesligaeinsatz wegen der lädierten Kniekehle um eine Woche verschieben müssen, wird Trainer Ottmar Hitzfeld seine Entscheidung in der Torhüterfrage zwischen dem als Vertragsamateur dem Kader angehörenden Bernd Dreher sowie Stefan Wessels fällen müssen. Für Drehers Einsatz spricht dabei eindeutig die Routine. Der frühere Uerdinger und Leverkusener ist 35 Jahre alt und kann auf die Erfahrung von 151 Bundesligaspielen zurückblicken. Wessels hingegen, vom emsländischen TuS Lingen zu den Bayern gewandert, kam seit 1998 gerade mal zu drei Erstligaeinsätzen.

In Berlin wird dem FC Bayern weiter auch der mittlerweile ziemlich umstrittene Mittelfeld-Regisseur Stefan Effenberg wegen einer Oberschenkelzerrung fehlen.

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