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Sport: Bayern München: Um Mitternacht geht die Contenance verloren

Das Mitternachtsbankett hätte so schön werden können. Bayern München war mit einem souveränen 3:1-Sieg beim schwedischen Vertreter Helsingborgs IF in die Champions League gestartet.

Das Mitternachtsbankett hätte so schön werden können. Bayern München war mit einem souveränen 3:1-Sieg beim schwedischen Vertreter Helsingborgs IF in die Champions League gestartet. Doch dem gelungenen Auftakt folgte der Rundumschlag von Franz Beckenbauer gegen Schiedsrichter Graham Barber und den Fußball-Weltverband Fifa. "Man kann Elfmeter pfeifen. Aber dann die Rote Karte zu geben, mag zwar der Regel entsprechen, aber das ist die dümmste Regel. Die müssen Schwachsinnige erfunden haben. Das muss die Fifa schleunigst behandeln. Es müssen klare Regeln her. Jeder macht im Moment, was er will", schimpfte Beckenbauer.

Auslöser der präsidialen Schimpftirade beim obligatorischen Mitternachtsbankett war die Hinausstellung von Sammy Kuffour in der 38. Minute wegen einer Notbremse gegen den Brasilianer Alvaro. Eine Szene, die selbst beim ansonsten sachlichen Trainer Ottmar Hitzfeld noch lange nach der Partie Unverständnis hervorrief. "Das war keine Rote Karte. Es sollte eigentlich nicht der Fall sein, dass ein Schiedsrichter in der Champions Legaue Erfahrung sammeln muss", sagte Hitzfeld. Noch drastischer hatte sich Manager Uli Hoeneß in der Halbzeitpause ausgedrückt. Der Unparteiische würde "einen Scheißdreck" pfeifen.

Ganz so schlimm war es nicht. Zwar lag Barber mit einigen Entscheidungen daneben, doch der Elfmeterpfiff war vertretbar. Auch die Rote Karte, da Kuffour bei seiner unnötigen Attacke "letzter Mann" war. Unglücklich war allerdings, dass der Engländer zunächst keinerlei Anstalten gemacht hatte, den 24-Jährigen, der von der Uefa für das Spiel gegen Trondheim am kommenden Dienstag gesperrt wurde, des Feldes zu verweisen. Erst nach Intervention des Schweden Jozo Matovac zückte er Rot. Nicht auszudenken, wie Beckenbauer und Co. reagiert hätten, wenn dies Einfluss auf den Spielausgang gehabt hätte. So konnten sich die Verantwortlichen des Rekordmeisters trotz der Aufregung um den Platzverweis gegen den Ghanaer - es war immerhin der siebte in seiner Zeit bei den Bayern - wenigstens am erfolgreichen Start ihrer Mannschaft erfreuen. "Das war vor allem in der zweiten Halbzeit mit zehn Mann eine tolle Leistung und gut für die Moral", sagte Beckenbauer.

Der Sieg nach den Toren von Mehmet Scholl (7.), Hasan Salihamidzic (48.) und Carsten Jancker (55.) bei einem Gegentreffer von Björn Johansen (90.) gebe Anlass zu Hoffnung. Auch Hoeneß sprach nach einer souveränen, aber glanzlosen Vorstellung des FC Bayern vor den anstehenden Gruppenspielen gegen Rosenborg Trondheim (19.9.) und Paris St. Germain (26.9.) von einer guten Ausgangsposition, die man nutzen werde.

Verschwunden waren alle Selbstzweifel nach der ersten Saison-Niederlage (1:2 in Stuttgart) vor ein paar Tagen. Allzu große Euphorie wollte Beckenbauer aber trotzdem nicht aufkommen lassen. Zu schwach und bieder war auch der Gegner. "Jetzt geht es erst richtig los. Wir müssen nun langsam vom zweiten in den dritten Gang schalten", sagte er. Jetzt müssen bald "unsere Langzeitverletzten wieder zurückkommen". Ansonsten sei das Mammutprogramm bis Weihnachten nicht zu schaffen. Bereits am Sonnabend im Derby gegen Unterhaching wird Torjäger Giovane Elber Beckenbauers Wunsch erfüllen.

Helsingborg (sid). Das Mitternachtsbankett hätte so schön werden können. Bayern München war mit einem souveränen 3:1-Sieg beim schwedischen Vertreter Helsingborgs IF in die Champions League gestartet. Doch dem gelungenen Auftakt folgte der Rundumschlag von Franz Beckenbauer gegen Schiedsrichter Graham Barber und den Fußball-Weltverband Fifa. "Man kann Elfmeter pfeifen. Aber dann die Rote Karte zu geben, mag zwar der Regel entsprechen, aber das ist die dümmste Regel. Die müssen Schwachsinnige erfunden haben. Das muss die Fifa schleunigst behandeln. Es müssen klare Regeln her. Jeder macht im Moment, was er will", schimpfte Beckenbauer.

Auslöser der präsidialen Schimpftirade beim obligatorischen Mitternachtsbankett war die Hinausstellung von Sammy Kuffour in der 38. Minute wegen einer Notbremse gegen den Brasilianer Alvaro. Eine Szene, die selbst beim ansonsten sachlichen Trainer Ottmar Hitzfeld noch lange nach der Partie Unverständnis hervorrief. "Das war keine Rote Karte. Es sollte eigentlich nicht der Fall sein, dass ein Schiedsrichter in der Champions Legaue Erfahrung sammeln muss", sagte Hitzfeld. Noch drastischer hatte sich Manager Uli Hoeneß in der Halbzeitpause ausgedrückt. Der Unparteiische würde "einen Scheißdreck" pfeifen.

Ganz so schlimm war es nicht. Zwar lag Barber mit einigen Entscheidungen daneben, doch der Elfmeterpfiff war vertretbar. Auch die Rote Karte, da Kuffour bei seiner unnötigen Attacke "letzter Mann" war. Unglücklich war allerdings, dass der Engländer zunächst keinerlei Anstalten gemacht hatte, den 24-Jährigen, der von der Uefa für das Spiel gegen Trondheim am kommenden Dienstag gesperrt wurde, des Feldes zu verweisen. Erst nach Intervention des Schweden Jozo Matovac zückte er Rot. Nicht auszudenken, wie Beckenbauer und Co. reagiert hätten, wenn dies Einfluss auf den Spielausgang gehabt hätte. So konnten sich die Verantwortlichen des Rekordmeisters trotz der Aufregung um den Platzverweis gegen den Ghanaer - es war immerhin der siebte in seiner Zeit bei den Bayern - wenigstens am erfolgreichen Start ihrer Mannschaft erfreuen. "Das war vor allem in der zweiten Halbzeit mit zehn Mann eine tolle Leistung und gut für die Moral", sagte Beckenbauer.

Der Sieg nach den Toren von Mehmet Scholl (7.), Hasan Salihamidzic (48.) und Carsten Jancker (55.) bei einem Gegentreffer von Björn Johansen (90.) gebe Anlass zu Hoffnung. Auch Hoeneß sprach nach einer souveränen, aber glanzlosen Vorstellung des FC Bayern vor den anstehenden Gruppenspielen gegen Rosenborg Trondheim (19.9.) und Paris St. Germain (26.9.) von einer guten Ausgangsposition, die man nutzen werde.

Verschwunden waren alle Selbstzweifel nach der ersten Saison-Niederlage (1:2 in Stuttgart) vor ein paar Tagen. Allzu große Euphorie wollte Beckenbauer aber trotzdem nicht aufkommen lassen. Zu schwach und bieder war auch der Gegner. "Jetzt geht es erst richtig los. Wir müssen nun langsam vom zweiten in den dritten Gang schalten", sagte er. Jetzt müssen bald "unsere Langzeitverletzten wieder zurückkommen". Ansonsten sei das Mammutprogramm bis Weihnachten nicht zu schaffen. Bereits am Sonnabend im Derby gegen Unterhaching wird Torjäger Giovane Elber Beckenbauers Wunsch erfüllen.

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