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Sport: Bayern muss warten

Jupp Heynckes hat am Wochenende ein kleines persönliches Jubiläum gefeiert. Das 2:0 der Bayern gegen Wolfsburg war für ihn der 282.

Jupp Heynckes hat am Wochenende ein kleines persönliches Jubiläum gefeiert. Das 2:0 der Bayern gegen Wolfsburg war für ihn der 282. Sieg als Bundesligatrainer, nur Otto Rehhagel (387) liegt in der ewigen Tabelle jetzt noch vor ihm. Wenn alles gut läuft, wird Heynckes noch etwa vier Spielzeiten benötigen, um Rehhagel einzuholen. Da trifft es sich gut, dass auch die Bayern Heynckes noch mindestens vier Spielzeiten brauchen, bis ihr Wunschnachfolger frei wird. Heynckes’ Lebensplanung sah mit bald 67 Jahren zwar geringfügig anders aus, aber die Umstände haben sich gestern gravierend geändert. Jürgen Klopp wird den Bayern frühestens ab der Saison 2016/17 zur Verfügung stehen.

Dass Borussia Dortmund den Vertrag mit Klopp verlängert hat, ist insofern bemerkenswert, als sein alter Vertrag ohnehin noch bis 2014 lief, die Notwendigkeit einer schnellen Einigung also nicht zwingend geboten war. Hans-Joachim Watzke, Vorstandschef des BVB, bezeichnete den frühen Vollzug daher als „deutliches Signal – auch an die Spieler“. Auch an die Spieler. Es ist nämlich vor allem ein Signal – an die Bayern. Deren notorische Sehnsucht nach dem Fachmann und Sympathieträger Klopp wird vielleicht für immer unerfüllt bleiben.

Die Dortmunder können damit im Duell der Giganten einen weiteren Sieg für sich verbuchen, nachdem sie schon den Wettstreit um den Gladbacher Marco Reus gewonnen haben. Dass auch Klopp, der wohl begehrteste Trainer des Landes, beim BVB bleibt, ist ein noch deutlicheres Indiz für die neuen Ambitionen der Dortmunder. Sie meinen es wirklich ernst.

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