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Sport: Bayerns Boykott trifft nur die Journalisten

Zwei Tage vor dem Champions-League-Spiel gegen Boavista Porto haben die Fußball-Profis des FC Bayern München mit einem kurzfristigen Medien-Boykott ihre Empörung über die nach ihrer Ansicht teilweise beleidigende öffentliche Kritik in den vergangenen Wochen dokumentiert. Keiner der Spieler wollte sich am Montag nach dem Training gegenüber Journalisten zu der Zwischenrunden-Begegnung am Mittwoch in Porto äußern.

Zwei Tage vor dem Champions-League-Spiel gegen Boavista Porto haben die Fußball-Profis des FC Bayern München mit einem kurzfristigen Medien-Boykott ihre Empörung über die nach ihrer Ansicht teilweise beleidigende öffentliche Kritik in den vergangenen Wochen dokumentiert. Keiner der Spieler wollte sich am Montag nach dem Training gegenüber Journalisten zu der Zwischenrunden-Begegnung am Mittwoch in Porto äußern. Mancher Spieler habe "einen dicken Hals", erklärte Pressechef Markus Hörwick, nachdem es bei der Berichterstattung über die zuletzt schlechten Leistungen des Champions-League-Siegers in der Bundesliga in Einzelfällen zu "Beleidigungen" gekommen sei.

Trainer Ottmar Hitzfeld gab am Montag nach dem Training auch nur kurz Auskunft zur personellen Situation für das Porto-Spiel. Er muss neben den Langzeitverletzten Hasan Salihamidzic, Niko Kovac und Pablo Thiam auch auf Nationalstürmer Alexander Zickler (Trainingsrückstand), den von einem Darm-Virus geschwächten Mittelfeldspieler Owen Hargreaves und den Brasilianer Paulo Sergio verzichten. Der Brasilianer hatte am Wochenende über Fieber geklagt und am Montag nicht am Training teilgenommen.

Der 32 Jahre alte Sergio wird den Weltpokalsieger zum Saisonende ganz verlassen. Das bestätigte er dem "Kicker". Der 32-Jährige war am 1. Juli 1999 für zwölf Millionen Mark (6,16 Mio Euro) vom AS Rom zum FC Bayern gekommen. Sergio ist neben Stefan Effenberg der einzige Feldspieler aus dem aktuellen Kader des deutschen Rekordmeisters, dessen Kontrakt zum Saisonende ausläuft.

Leverkusen ohne Ramelow

Ein Fußballfest in der Champions League verspricht Bayer Leverkusen nach dem 2:2 in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli. "Wir müssen die Wut und Verbitterung aus dem St. Pauli-Spiel umwandeln in Kraft und Aggressivität", sagte Manager Reiner Calmund vor der Partie gegen Arsenal London am Dienstag (20 Uhr 45/live bei Premiere World) in der BayArena. "Die beiden nächsten Spiele gegen Arsenal sind entscheidend. Mit vier Punkten müssten wir weiter sein", meinte Bayer-Coach Klaus Toppmöller vor den beiden Duellen innerhalb einer Woche gegen den elfmaligen englischen Meister. Toppmöller muss allerdings auf den verletzten Nationalspieler Carsten Ramelow verzichten. Weitaus größere Personalsorgen plagen Arsenal. Trainer Arsene Wenger muss auf sieben Spieler verzichten, davon auf sechs Defensivkräfte. Besonders hart trifft den Coach der Ausfall von Kapitän Tony Adams der am Samstag nach fünfmonatiger Verletzungspause ein Comeback beim 5:2-Erfolg im Pokal-Achtelfinale gegen Gillingham feierte, nun aber wegen einer Schwellung im verletzten Fuß passen musste.

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