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Sport: Behaglichkeit ohne Tore

Werder Bremen - Schalke 04 0:0

Bremen – Alle hatten sich mit einem 0:0 abgefunden, doch Tim Wiese wurde kurz vor Schluss noch einmal nervös. Lincoln lief zum Freistoß für Schalke an, und Bremens Torhüter dachte an den Trainingsplatz in Kaiserslautern. Als beide Spieler noch dort unter Vertrag waren, blieben sie gerne zu einer Sonderschicht Freistoßübungen. Oft durfte Wiese die Bälle nur aus dem Netz holen, gestern jedoch war diese Angst unbegründet. Bei vier Versuchen blieb Lincoln glücklos – so wie alle Spieler an diesem Abend. Das Spiel zwischen dem Dritten Werder Bremen und dem Vierten Schalke 04 blieb ohne Tore.

Werder hat die Chance vergeben, bis auf zwei Punkte an den HSV heranzukommen. „Wir haben die Vorlage der Hamburger heute nicht genutzt“, sagte Trainer Thomas Schaaf. Schalke hat nach dem 0:0 nicht nur nach Einschätzung von Fabian Ernst „keine Chance mehr auf Platz drei“. Die Spannung ist fast raus aus der Bundesliga, doch das bedauerte erstaunlicherweise kaum jemand. „Wir konzentrieren uns jetzt auf Donnerstag“, sagte Ernst mit Blick auf das Rückspiel im Uefa-Cup-Halbfinale in Sevilla. Trainer Mirko Slomka glaubte, dass „wenn wir dort so auftreten wie heute, wir nichts befürchten müssen“. Auch die Bremer finden die aktuelle Lage offenbar ganz behaglich. „Der dritte Platz ist doch nichts Schlechtes“, sagte Patrick Owomoyela.

Auch im Spiel fehlte die bedingungslose Offensive, die man bei der Tabellensituation hätte erwarten können. Aufregung brachte nur ein Gerangel zwischen Bremens Johan Micoud und Lincoln ins Spiel, wonach ein Spielerauflauf entstand, Micouds Hand in Richtung des Unterleibs von Christian Poulsen ging und der daraufhin zu Boden. Doch Schiedsrichter Knut Kircher beließ es bei einer Gelben Karte für den Bremer.

Steffen Hudemann

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