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Nationalspieler Florian Wirtz verdrehte sich das Knie und wurde ins Krankenhaus gebracht.

© Marius Becker/dpa

Bei 0:1-Niederlage gegen Köln: Supertalent Florian Wirtz erleidet Kreuzbandriss

Bayer Leverkusen erlebt ein rheinisches Derby zum Vergessen. Gleich drei Spieler müssen verletzt raus und am Ende nutzt Köln eine der wenigen Chancen zum Sieg.

Der 1. FC Köln hat ein hektisches und von Verletzungen geprägtes Duell gegen Bayer Leverkusen gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart besiegte den rheinischen Rivalen am Sonntag glücklich mit 1:0 (0:0). Kingsley Schindler erzielte in der 67. Minute vor 22 658 Zuschauern in Leverkusen das Tor für die Gäste und vergrößerte die Hoffnungen der FC-Fans auf künftige Europapokal-Abende.

Durch den Erfolg zogen die Kölner in der Tabelle der Fußball-Bundesliga am 1. FC Union vorbei und sind nun Siebter. Bayer 04 verlor erstmals seit Oktober vergangenen Jahres wieder ein Heimspiel. Zudem verletzte sich Nationalspieler Florian Wirtz schwer. Er blieb nach einem Zweikampf lange auf dem Rasen liegen und musste auf einer Trage vom Platz und ins Krankenhaus gebracht werden. Später bestätigte sein Verein die schlimmen Befürchtungen: Wirtz hat sich das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen. Damit ist die Saison für ihn beendet.

Drei Tage nach der 2:3-Niederlage in der Europa League bei Atalanta Bergamo wirkte Leverkusen keinesfalls müde. Der Tabellendritte war lange das bessere Team, verpasste aber das Führungstor. Dabei führten beide Mannschaften das prestigeträchtige Duell von Beginn an robust und temporeich. Ballgeschiebe im Mittelfeld gab es kaum, stattdessen ging es möglichst schnell nach vorne. Bayer erspielte sich früh zwei große Torchancen. Paulinho agierte aber zunächst zu umständlich, dann scheiterte der Brasilianer nach einem feinen Zuspiel von Wirtz freistehend am stark parierenden Kölner Torwart Marvin Schwäbe.

Für Wirtz endete der Nachmittag dann unfreiwillig früh: Bei einem Zweikampf mit Luca Kilian verletzte er sich vermutlich schwer. Vor Schmerzen schlug Wirtz mehrfach auf den Rasen und winkte direkt die Betreuer zu sich. Er schien sich das linke Knie verdreht zu haben.

Nach einer knappen halben Stunde musste der zuletzt so starke Spielgestalter vom Feld getragen werden. Aus der Gästekurve wurde der frühere Kölner schon vor und auch während der Verletzungsunterbrechung lautstark beleidigt. Als das Zeichen zur Auswechslung kam, spendeten Teile des FC-Anhangs höhnischen Applaus. Für den 18-Jährigen kam Amine Adli. Zuvor hatte Bayer-Trainer Gerardo Seoane bereits Jeremie Frimpong verletzungsbedingt auswechseln müssen, zur Halbzeit musste auch noch Odilon Kossounou raus.

Trotz der Schwächungen war Leverkusen die bessere Mannschaft. Köln hielt zwar in den Zweikämpfen gut dagegen, war vorne aber harmlos. Topstürmer Anthony Modeste hatten die Leverkusener Verteidiger gut im Griff.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Bayer das stärkere Team. Klare Chancen spielten sie sich allerdings nicht heraus. Der FC war dagegen vorne effizient: Der eingewechselte Schindler nutzte einen der wenigen Angriffe zum Siegtor. Köln empfängt am kommenden Sonntag Borussia Dortmund. Für die Leverkusener steht am Donnerstag das wichtige Rückspiel gegen Bergamo an. (dpa)

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