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Sport: Berlin läuft hinterher

BHC enttäuscht bei der Hallenhockey-Endrunde

Von Katrin Schulze

Berlin - Die Erwartungen beim Berliner Hockey-Club waren groß. Offensichtlich zu groß. Denn in der Endrunde der deutschen Hallenmeisterschaft in Hamburg konnten sowohl die Frauen als auch die Männer ihre anvisierten Titel nicht holen – wieder mal. Die Männer scheiterten bereits am Sonnabend im Halbfinale am Rüsselsheimer RK, der das Finale gegen Schwarz-Weiß Neuss 6:3 gewann. Die Frauen des BHC unterlagen gestern im Endspiel dem Club an der Alster 3:6.

Seit 33 Jahren hat das Männerteam des Berliner Klubs keine Hallenmeisterschaft mehr gewonnen. Mindestens ein weiteres Jahr muss sich die Mannschaft von Friedel Stupp nun noch gedulden. Obwohl der Berliner Trainer einkalkulierte, dass „bei vier teilnehmenden Endrunden-Teams alles passieren kann“, war das Ausscheiden im Halbfinale für den zuvor ungeschlagenen BHC eine Enttäuschung. Gegen Rüsselsheim verloren die Berliner 5:6 nach Verlängerung. Zuvor hatte der BHC gegen den defensiv starken Gegner ein 0:3 noch aufgeholt. „Uns fehlte die Sicherheit im Passspiel, wir waren schwach im Abschluss“, sagte Stupp. „Die Aufholjagd hat viel Kraft gekostet, die uns dann leider in der Verlängerung gefehlt hat.“

Auch die Frauen mussten in ihrem Halbfinalspiel gegen den Feldmeister Rot-Weiss Köln in die Verlängerung – und siegten 11:8. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass sie so ein starkes Team wie Köln ausschalten konnte“, sagte Trainer Safi Khalil. Doch die Freude über den ersten Finaleinzug der Berlinerinnen seit 2001 währte nicht lange. Zwar kämpfte sich der BHC im Endspiel gegen den Club an der Alster nach einem schwachen Start – zur Pause führten die Hamburgerinnen 4:0 – heran, doch auch zwei Tore der überragenden Natascha Keller verhinderten die Niederlage der Berlinerinnen nicht. „Wenn man in der ersten Halbzeit kein Tor schießt, hat man keine Chance mehr zu gewinnen“, sagte Khalil nach dem 3:6. „Wir waren einfach nicht wach genug.“

An die verpatzten Begegnungen vom Wochenende wollen sie aber beim BHC nicht viele Gedanken verschwenden, schließlich beginnt nun die Vorbereitung auf die Feldsaison – und damit gibt es auch neue Hoffung auf einen Titel. Die Bilanz des BHC unter freiem Himmel liest sich nämlich zumindest für die Frauen deutlich besser als die unter dem Hallendach: Die letzte Meisterschaft liegt nur zwei Jahre zurück. Katrin Schulze

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