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Hans Lindberg wurde den Ball irgendwann dann auch wieder los.

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Berliner Handballer eilen von Sieg zu Sieg: Füchse Berlin „wie aus einem Guss”

Den Füchsen stehen nach dem Sieg in Minden nun Spiele im Europacup, im DHB-Pokal und in zwei Wochen das Kräftemessen mit Meister THW Kiel bevor.

Da musste selbst Hans Lindberg etwas lachen. Sonst eiskalt und souverän vom Siebenmeter-Strich, war dem Toptorschützen beim Spiel der Füchse bei der GWD Minden (31:25) am Donnerstagabend kurz zuvor ein ungewohnter Fauxpas passiert. Als er, beim Strafwurf angetreten, zu seinem oft herangezogenen Heber ansetzen wollte, überlegte er einen Moment zu lange, bekam dann den Ball nicht von der Hand los und stürzte dabei unvorteilhaft komisch.

„Glücklicherweise zählt auch so ein Wurf als nur ein Verworfener“, scherzte er nach Abpfiff selbstironisch. „Vielleicht lag es an der zwölfstündigen Busfahrt, dass ich etwas müde war und da am Ende die Konzentration fehlte.“

Am Dienstag noch in der European League gegen KS Azoty-Pulawy im Einsatz (32:24) hatten die Berliner vor dem Spiel in Minden nicht nur eine lange Anreise in den Knochen, sondern eine ebenso kurze Regenerationszeit zu verkraften. Den Auftritt bei den Ostwestfalen schmälerte das jedoch nicht.

Durch viel Tempospiel und ein gutes Eins-Eins-Verhalten wies das Konto der Füchse schon zur Halbzeitpause 19 Treffer auf. Mit nur zehn Gegentoren in den ersten dreißig Minuten war darüber hinaus defensiv kaum ein Fehlverhalten anzumahnen und die Zusammenarbeit zwischen Abwehr und Torhüter funktionierte ausgesprochen gut. „Das war eine geile Leistung von meiner Mannschaft, wie aus einem Guss”, war Füchse-Trainer Jaron Siewert nach der Partie zufrieden, wenngleich er in der zweiten Halbzeit etwas weniger Schnelligkeit geboten bekam.

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Lindberg seinerseits kam insgesamt dreimal zum Torerfolg – immer vom Siebenmeter-Strich – und durfte dadurch zu guter Letzt ein persönliches Jubiläum feiern. Seit über fünf Jahren im Trikot der Füchse unterwegs, markierte der 40-Jährige gegen Minden seinen 900. Bundesliga-Treffer für die Berliner und arbeitet sich damit in der Tabelle der ewigen Torschützenliste weiter nach oben.

Ganz oben steht er derweil schon mit den Füchsen in der Bundesliga-Rangliste. Nach vier Siegen in Serie liegen Lindberg und sein Team aktuell dank besserer Tordifferenz vor dem punktgleichen SC Magdeburg auf Platz eins. An eine mögliche Meisterschaft möchte der Däne trotzdem noch nicht denken: „Das interessiert uns jetzt noch nicht. Wir freuen uns über den Sieg und nehmen hier Motivation und Selbstbewusstsein für die nächsten, harten Aufgaben mit.“ In den kommenden zwei Wochen stehen mit dem Rückspiel im Europacup, dem DHB-Pokal-Auftakt und dem Prestige-Duell gegen den THW Kiel schwierige Aufgaben bevor. Auf unnötige Patzer würde Lindberg dann gerne verzichten.

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