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Berliner Landessportbund: Rhetorik ist noch kein Konzept

Friedhard Teuffel wartet auf Klaus Bögers Lösungen. Noch ist es vor allem Rhetorik, mit der der ehemalige Senator glänzt.

Auch mit der B-Note kann man im Sport gewinnen, das hat jetzt Klaus Böger gezeigt. Die B-Note bei einer sportpolitischen Wahl ist die Rhetorik, und die freie Rede beherrscht der ehemalige Senator besser als der erfahrene Sportfunktionär Dietrich Gerber mit seinem abgelesenen Vortrag. So dürfte Böger wohl noch Unentschlossene bei der Wahl zum Präsidenten des Berliner Landessportbunds auf seine Seite gezogen haben.

Was sagt das nun über den Berliner Sport aus? Der Sport in Berlin macht sich große Sorgen um sein finanzielles Auskommen. Und der Berliner Sport will sich dagegen politisch wehren. Deshalb setzt er auf Böger und dessen Netzwerk. Noch ist es aber vor allem Rhetorik, mit der Böger glänzt. Ein Konzept hat er noch nicht präsentiert. Vielleicht scheint er sich nach seinen präsentierten Schlagwörtern auch noch nicht bewusst zu sein, wie kleinteilig die Arbeit eines LSB-Präsidenten ist, dass Lösungen kreativ sein müssen. Auf den Berliner Sport kommt viel zu, nicht nur finanzielle Nöte: Die Vereine müssen sich mit Ganztagsschulen arrangieren, immer mehr ältere Menschen wollen Sport treiben, die Situation der Sportstätten ist angespannt und noch immer sind im Westteil der Stadt anteilig mehr Menschen Mitglied eines Sportvereins als im Ostteil. Politisch zu denken kann da nicht schaden, aber von oben regieren lässt sich der Sport nicht so einfach.

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