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Diskus-Werfer Robert Harting aus Deutschland zerreißt sein Trikot nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2012.

© dpa

Berliner Olympiasieger gegen Doping: Robert Harting fordert Ausschluss der Russen

Wenn russische Leichtathleten in Rio starten, würde Robert Harting vom Glauben abfallen. Einen Ausschluss hielte der Diskus-Olympasieger aus Berlin "für das richtige Signal", sagte er vor seinem Comeback.

Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting hat sich mit drastischen Worten für den Ausschluss der russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen in Rio ausgesprochen. „Wenn Russland die Starterlaubnis kriegt, würde in mir der letzte Funken meines Glaubens erlöschen, den ich ans IOC und an die IAAF noch habe“, sagte der Berliner der Deutschen Presse-Agentur im Bundesleistungszentrum Kienbaum.

„Wir müssen endlich mal Lösungen finden! Eine Sperre der Russen wäre das richtige Signal. Und ich finde es auch absolut notwendig, dass man sich endlich mal für Werte entscheidet - und nicht für Kapital“, betonte der 31-Jährige vor seinem Freiluft-Comeback nach fast 21-monatiger Wettkampfpause am Donnerstag in Rom.

Man müsse sich jetzt hinstellen und sagen: „Nein! Hier geht jetzt mal die Leidenschaft für den Sport vor“, betonte der dreimalige Welt- und zweimalige Europameister. „Es ist doch ein Höchstmaß an Respektlosigkeit gegenüber sauberen Sportlern“, schimpfte Harting und erklärte: „Sie verletzen sich, sie mühen sich ab, erleiden Schmerzen, weil sie ihren Sport ohne Hilfsmittel im Blut ausüben.“

Einen persönlichen „Boykott“ der Rio-Spiele - für den Fall, dass dort Russen starten - schloss Harting aber rigoros aus. „Das ist eine Aufgabe für Institutionen, das können Sportler allein nicht regeln. Ich kann doch als Sportler keine ganze Nation sanktionieren“, sagte er. „Da lebe ich gefährlich.“ (dpa)

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