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Sport: Berliner Sport im Blickpunkt: Gewinn oder Niete?

Gewinn oder Niete? Dazwischen gibt es im Lotto höchstens noch ein Freilos.

Gewinn oder Niete? Dazwischen gibt es im Lotto höchstens noch ein Freilos. Für die Wasserfreunde Spandau 04 war die Auslosung für die Zwischenrunde im Cup der Landesmeister mit diesem Fragezeichen verbunden. Es kann darüber gestritten werden, was sie letztlich gezogen haben, denn der Pokalverteidiger VK Becej und der Gastgeber (24. bis 26. November) Real Madrid sind alles andere als ein Traumlos. Aber eines der beiden Teams müssen die Berliner Wasserballer besiegen - ein Erfolg gegen den belgischen Meister Dauphins Mouscronnois als Außenseiter vorausgesetzt -, um erneut in die Champions League einziehen zu können. "Es gibt leichtere Gruppen", sagt Spandaus Kapitän Patrick Weissinger, "aber im Gegensatz zum vorigen Jahr werden wir diesmal so negativ nicht diskutieren. Trainer Peter Röhle hatte es seinen Männern auch gesagt: "Wir haben wohl kein besseres Los verdient."

Wie immer er das gemeint hat, Zuversicht sprach auf jeden Fall daraus. "Wir wollen in Europa wieder nach oben, da müssen wir eben auch Madrid in eigener Halle besiegen können." Röhle hat dann auch gleich einmal alle Spieler gefragt, ob sie wirklich den großen Coup schaffen wollen. Von der der positiven Antwort leitete er anschließend die Forderung nach einer "besonders engagierten Trainingseinstellung" ab. Vor allem auf Tugenden dieser Art setzen die Wasserfreunde auch in dieser Saison wieder, denn auf Verstärkungen mit internationalen Top-Spielern musste und wollte man erneut verzichten. "Wir bauen auf ein langfristiges Konzept mit jungen Wasserballern", begründet Röhle diesen Entschluss, während Manager Volker Strobel den Saisonetat "zwischen 500 000 bis 600 000 Mark" bezifferte. Damit kann sich Spandau 04 zwar in der Bundesliga als Spitzenteam und in Europa etwas über dem Mittelfeld behaupten, ist jedoch den reinen Profiteams von vornherein unterlegen.

Ein Beispiel dafür ist der VK Becej. Mit zwei Männern des Olympiasiegers Ungarn haben sich die Jugoslawen verstärkt. "Wir werden mit Becej in Berlin vor dem Alfred-Balen-Cup trainieren", betont Röhle. Er erhofft sich dadurch einen Aufschluss über den Leistungsstand der Spandauer. Die Niederlage im Supercup gegen Waspo Hannover zu Saisonbeginn möchte er dafür nicht gelten lassen. Dass Spandau 04 als Meister und Pokalsieger da selbst die Niete war, gibt Röhle zu.

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