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Gefährlich wurde es vor dem Viktoria-Tor nur selten.

© Ian Stenhouse

Berliner Fußball: Viktoria wirft Favorit BAK aus dem Pokal

Titelverteidiger und Topfavorit Berliner AK ist im Achtelfinale des Berliner Pokalwettbewerbs ausgeschieden. Oberliga-Klub BFC Viktoria ließ der aktuellen Nummer drei im Berliner Fußball keine Chance und siegte überraschend klar.

Der Oberligist BFC Viktoria macht weiter Schlagzeilen. Erst am vergangenen Wochenende wurden Fusionspläne mit dem Oberliga-Konkurrenten Lichterfelder FC bekannt, jetzt schalteten die Tempelhofer im Achtelfinale des Berliner Pokalwettbewerbs den großen Favoriten und Titelverteidiger Berliner AK 07 aus. Gegen den eine Klasse höher spielenden Kontrahenten aus Moabit gab es ein deutliches 3:0 (1:0), die Tore erzielten Kapitän Ümit Erdigi (2) und Adrijan Antunovic. Der Sieger des Pokalwettbewerbs ist automatisch für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert, im vergangenen Jahr gelang dort dem Berliner Champion Berliner AK ein sensationelles 4:0 gegen Bundesligist TSG Hoffenheim.

Das Spiel zwischen Viktoria und dem BAK galt in Berliner Fußballkreisen als "vorweggenommenes Endspiel", der BAK und Viktoria sind aktuell die ranghöchsten Berliner Klubs nach den Aushängeschildern Hertha BSC und dem 1. FC Union. Und auch diejenigen, die sich am deutlichsten auf die Fahne geschrieben haben, sich mittelfristig als dritte Kraft in der Hauptstadt etablieren zu wollen.

Wie groß der Unterschied zu den beiden Zweitliga-Klubs derzeit aber noch ist, zeigte sich schon in den Rahmenbedingungen am Mittwochabend auf der Sportanlage an der Bosestraße. Der Rasenplatz des Friedrich-Ebert-Stadions war witterungsbedingt gesperrt, so drängten sich die gut 500 Zuschauer unmittelbar hinter der Seitenauslinie des kleinen Kunstrasenfelds, auf dem sonst die Bezirksligamannschaften von Viktoria II und SD Croatia spielen.

Klassische Amateurfußball-Atmosphäre also, die den Gastgebern sichtbar zugute kam, vor allem als sie sich im zweiten Durchgang bei 2:0-Führung auf die Defensive konzentrieren konnten und die Räume geschickt zustellten. Viktoria, aktuell Tabellenzweiter in der Oberliga, dürfte nun als Topfavorit auf den Pokalsieg gelten, von den überregional spielenden Vereinen sind sonst noch Lichtenberg 47 und der BFC Dynamo im Wettbewerb.

Die Fusion zwischen Viktoria und dem LFC ist zur nächsten Saison geplant, die Mitglieder der beiden Klubs müssen jedoch noch zustimmen. Klappt die Verschmelzung, würde einer der Mitgliederstärksten Klubs Deutschlands entstehen, zumindest was die aktiven Mitglieder angeht. Dies liegt in erster Linie an der großen Jugendabteilung der Lichterfelder.

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