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Europaliga-Qualifikation: Alba will an Vrsac wachsen

Für die Basketballer von Alba Berlin geht die Europaliga-Qualifikation am Dienstag mit dem Zweitrundenhinspiel gegen Serbiens Vizemeister Hemofarm Vrsac weiter.

Berlin - Die Zuschauer klatschten sich selig der Schlusssirene entgegen, Alba Berlins Basketballer lagen am Freitagabend mit 22 Punkten vorne. In den Schlussminuten allerdings verließ die Berliner dann doch noch einmal die Konzentration – Chorale Roanne verkürzte den Rückstand auf elf Punkte. „Diese Dinge passieren“, sagte Aufbauspieler Hollis Price nach dem 95:82-Sieg, durch den Alba in die zweite Runde der Europaliga-Qualifikation einzog. „Die Saison ist noch jung, wir müssen uns erst noch an einander gewöhnen.“ Die Gewöhnungsphase unter Wettkampfbedingungen geht für die Berliner heute weiter, wenn der serbische Vizemeister Hemofarm Vrsac um 20 Uhr Arena am Ostbahnhof in der Arena am Ostbahnhof zu Gast ist.

In den beiden Spielen gegen Roanne zeigten die Berliner einerseits ihre starken Anlagen, andererseits aber auch noch einige Mängel in der Feinabstimmung. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Price. „Aber wir müssen unser Spiel noch verbessern und dürfen uns keine Aussetzer erlauben.“ Der 30-Jährige zeigte immerhin im Rückspiel gegen Roanne seine beste Leistung, seit er im Sommer zurück nach Berlin gekommen ist. Mit elf Punkten und drei Assists war er sogar stärker als sein Aufbau-Partner Marko Marinovic, der in der Saisonvorbereitung den deutlich besseren Eindruck hinterlassen hatte.

Über individuelle und kollektive Formschwankungen machen sich die Berliner zurzeit aber keine Gedanken. „In dem Zeitraum, in dem wir uns jetzt befinden, ist das normal“, sagte Team-Manager Mithat Demirel. „Natürlich machen wir noch Fehler.“ Allein Julius Jenkins und Immanuel McElroy spielten in der vergangenen Saison eine nennenswerte Rolle in Albas Team, alle anderen Spieler sind entweder neu in Berlin oder wie Nationalspieler Lucca Staiger erstmals Teil der Rotation. „Unser Coach hat sehr genaue Vorstellungen“, sagt Hollis. „An seine Spielweise muss auch ich mich noch gewöhnen.“

Einen Rückschlag bekommt Albas Selbstfindung durch die Verletzung von Sven Schultze; der 32-Jährige erlitt gegen Roanne eine Kapselzerrung und eine Innenbandzerrung im rechten Knie und wird den Berlinern zwei Wochen fehlen. Schultzes Ausfall wiegt besonders schwer, da der beste Spieler des heutigen Gegners auf seiner Position spielt: Der 20 Jahre alte Power Forward Milan Macvan erzielte in den ersten beiden Qualifikationsspielen gegen Hapoel Galil-Gilboa 52 Punkte. Zudem muss Alba das Rückspiel auswärts bestreiten, weil die Arena am Ostbahnhof am Freitag von den Eisbären besetzt ist.

Bei Alba will man an diesen Herausforderungen wachsen. „Das sind genau die Situationen, die sich ein Trainer wünscht“, sagt Demirel. „Es ist hilfreich, wenn man solche Drucksituationen schon früh in der Saison meistert.“ Sollten sich die Berliner heute ein gutes Polster für das Rückspiel erarbeiten, könnten sie sich mit zwei weiteren Endspielen in der dritten und letzten Qualifikationsrunde belohnen.

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