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Kommentar: Alba etabliert sich unter den Besten

Um das Märchen perfekt zu machen, hätte nur noch der Pokal gefehlt. Aber auch ohne den Triumph beim Eurocup-Final-Four hat Alba Berlin in dieser Europapokalsaison eine Menge erreicht.

Schon in den Gruppenphasen und im Viertelfinale ließen die Berliner Basketballer europäische Spitzenklubs wie Galatasaray Istanbul, Joventut Badalona, Aris Saloniki und Hapoel Jerusalem hinter sich, in Vitoria folgte der überzeugende Halbfinalsieg gegen die Mannschaft und die fanatischen Fans von Bizkaia Bilbao. Erst im Finale musste sich das Team von Luka Pavicevic geschlagen geben, am Ende recht deutlich. Trotzdem war bereits der Einzug in dieses Finale ein riesiger Erfolg – und das nicht nur in sportlicher Hinsicht.

In Vitoria wurden die Berliner nicht nur von den eigenen Anhängern angefeuert. Die Europaliga-Verantwortlichen hatten in der baskischen Hauptstadt per Radio die Kunde von der spektakulären Busfahrt der Berliner Fans verbreitet – für einige neutrale Zuschauer war das Grund genug, mit in die „Alba, Alba“-Sprechchöre einzustimmen. Die Hingabe der Fans hat dem Klub viele Sympathien eingebracht. Vielleicht ist das Berliner Publikum weniger fanatisch als Anhänger in Serbien oder Griechenland – die Leidenschaft für seinen Klub kann ihm niemand absprechen. Durch die zweite überzeugende europäische Saison in Folge hat Alba gezeigt, dass sich der Klub wirklich unter den besten Teams des Kontinents etabliert hat. Der Korac-Cup-Triumph vor 15 Jahren war eher ein Glücksfall, den der Verein nicht wiederholen konnte. Das Eurocup- Finale hat sich Alba hingegen in jeder Hinsicht verdient. Wenn die Berliner so weiter arbeiten, wird es nicht ihr letztes Endspiel gewesen sein.

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