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© nordphoto

SCC gegen Friedrichshafen: Auf sie mit Courage!

Wie der SCC heute den Volleyball-Serienmeister Friedrichshafen ärgern will.

Berlin - Es ist einmal mehr eine Demonstration. Mit beispielloser Dominanz beherrscht der VfB Friedrichshafen mal wieder die Volleyball-Bundesliga. Fünf Mal in Folge wurde die Mannschaft vom Bodensee Deutscher Meister und schickt sich auch in dieser Saison an, der Konkurrenz keine Chance zu lassen. „Sie sind allen anderen noch immer weit voraus“, sagt der Manager des SC Charlottenburg, Kaweh Niroomand, dessen Team den Serienmeister heute im zweiten Spiel der Halbfinalserie der Volleyball-Play-offs empfängt (16 Uhr, Max-Schmeling-Halle). Das erste Spiel gewann Friedrichshafen 3:1.

Es hatte gute Gründe, dass die Berliner es in der Hauptrunde dringend vermeiden wollten, bereits im Halbfinale auf den Deutschen Meister zu treffen. Stelian Moculescu, seit 13 Jahren Trainer in Friedrichshafen, stand auch in dieser Saison ein Etat zur Verfügung, der in etwa dreimal höher ist als jener der Berliner. In der laufenden Saison ist sein Team bisher in 25 Spielen ungeschlagen – nur im Pokal verlor der VfB im Halbfinale gegen den späteren Sieger Haching. Dadurch aber, dass schon die Bundesliga-Halbfinals seit diesem Jahr in einer Best-of-five-Serie ausgetragen werden, ist es noch schwieriger, den Serienmeister zu gefährden. „Friedrichshafen dreimal zu besiegen ist nahezu unmöglich“, sagt Niroomand.

Vor allem Gregor Grozer zeigte im Hinspiel mit 26 Punkten seine Klasse. Wenn es nach dem Diagonalangreifer geht, dann sollte dem VfB bereits heute die Vorentscheidung für den siebten Finaleinzug in Folge gelingen. Denn im Falle eines 2:0 wäre wohl bereits am kommenden Mittwoch Schluss für die Berliner.

Deswegen mahnt SCC-Kapitän Jaroslav Skach, volles Risiko gegen den zehnmaligen Deutschen Meister und Champions-League-Sieger von 2007 zu gehen. „Wir müssen mutiger spielen“, sagt Skach, dem die nötige Courage am Mittwoch gefehlt hatte. Friedrichshafen hingegen riskierte vor allem bei den Aufschlägen viel: 16 direkte Aufschlagpunkte, davon allein 14 in den ersten beiden Sätzen. Als sich die Fehler im Aufschlag häuften, nutzte der SCC seine Chancen und gewann Satz Nummer drei. „Wir haben uns gut geschlagen, aber am Ende hat der VfB verdient gewonnen“, sagt Andrej Urnaut. Für das heutige Spiel sieht der SCC-Trainer auch Vorteile bei seinem Team: „Der Druck liegt bei Friedrichshafen.“

Und dann ist da ja auch noch die Max-Schmeling-Halle, in der Friedrichshafen erst einmal gewinnen konnte. Im Halbfinale der Vorjahres-Play-offs siegten die Berliner glatt 3:0, nachdem sie bereits in der Hauptrunde 3:1 gewonnen hatten. „Diese Spiele sind Geschichte“, sagt Moculescu, der behauptet sich nie mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Muss er auch nicht. Die Zukunft scheint erneut ihm zu gehören. Denn auch ein Sieg des SCC würde die Dominanz des VfB Friedrichshafen wohl nur vorübergehend unterbrechen.

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