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Sandro Kaiser von München kämpft mit Michael Bemben von Berlin um den Ball - am Ende lagen die Münchner vorn.

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Zweite Liga: Rostock in der Relegation, Fans randalieren - Frankfurt rettet sich

Der FSV Frankfurt hat sich zum Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga gezittert. Gegen den TSV 1860 München konnte Union zwar gegenhalten, doch die Berliner nutzten ihre Möglichkeiten nicht. Rostocker Fans randalieren nach 1:3 in Düsseldorf.

Kapitän Sead Mehic erlöste die Hessen am Sonntag beim 1:1 (0:1) gegen die bereits als Absteiger feststehende TuS Koblenz mit seinem Ausgleichstreffer in der 90. Minute. Edmond Kapllani (25.) hatte die Gäste in Führung gebracht. Die Frankfurter profitierten auch von der gleichzeitigen Niederlage des Rivalen Hansa Rostock in Düsseldorf. Mit 38 Punkten beendete Frankfurt die Saison auf Platz 15 und vermied damit den schweren Gang in die Relegation.

Vor 7012 Zuschauern drückten die Hausherren von Beginn an aufs Tempo. Cidimar (10.) hätte früh für Ruhe sorgen können, doch der Torjäger köpfte aus Nahdistanz TuS-Schlussmann Dieter Paucken an. Der Rückstand traf den FSV dann wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Kapllani zog aus 20 Metern ab, Gledson fälschte unglücklich ab - 0:1. Der FSV zeigte sich davon zunächst unbeeindruckt und berannte weiter das Gäste-Tor. Innerhalb von 60 Sekunden bot sich Sascha Mölders (28./29.) gleich zweimal die Chance zum Ausgleich, doch beide Male stand der Pfosten im Weg.

Im zweiten Durchgang verlor Frankfurt die Linie, ehe Mehic in der Schlussminute zuschlug. Dennoch musste der FSV noch bis 20 Minuten nach Schlusspfiff bangen, ehe die Rostocker Niederlage bei Fortuna Düsseldorf besiegelt war. Das Spiel war wegen des Abbrennens von Feuerwerkskörpern in der ersten Halbzeit unterbrochen worden.

Als bester Aufsteiger ging Düsseldorf ins Saisonziel. Marcel Gaus, der Brasilianer Anderson und Martin Harnick trafen beim 3:1 gegen Rostock für die Fortuna. Einige 100 Chaoten aus Rostock feierten beim Saisonausklang nicht mit. Bei Ausschreitungen Samstagnacht in der Düsseldorfer Altstadt wurden 14 Polizisten verletzt und 159 Personen festgenommen. Hansa- Fans hatten Anhänger der Fortuna mit Leuchtraketen beschossen. Auch am Sonntag hatten die Hansa-Chaoten noch nicht genug. Sie brannten in ihrem Block in der Esprit-Arena Feuerwerkskörper ab. Die Partie wurde nach 20-minütiger Unterbrechung aber fortgesetzt. Nach weiteren Randalen im Hansa-Block kurz vor Spielende stand das Spiel kurz vor dem Abbruch.

Fußball-Zweitligist TSV 1860 München hat dank des zehnten Heimsiegs den versöhnlichen Abschluss einer einmal mehr durchwachsenen Saison gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen bezwang am Sonntag Neuling 1. FC Union Berlin mit 2:0 (1:0) und verabschiedete sich mit dem erhofften Erfolgserlebnis von seinen Fans. José Holebas brachte die „Löwen“ gegen die Hauptstädter in Führung (42. Minute). Peniel Kokou Mlapa legte nach (81.).

Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg hatte Lienen für den Saisonausklang einen Heimdreier angemahnt, „damit wir die Saison halbwegs positiv zu Ende bringen“. Bis zum ersten Jubel mussten die Fans aber bis kurz vor der Pause warten. Ausgerechnet Routinier Torben Hoffmann, der für die kommende Saison keinen neuen Vertrag bei den "Löwen" erhielt, bereitete die Führung durch Holebas vor.

Nach dem Wechsel hielten die Gäste zwar dagegen, nutzten aber ihre Möglichkeiten nicht. Die beste Chance vergab Hüzeyfe Dogan (79.), der mit einem schwach geschossenen Foulelfmeter an „Löwen“-Keeper Philipp Tschauner scheiterte. Eine Minute später sah Michael Bemben wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot, kurz danach traf Mlapa zum Endstand. dpa

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