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Sport: Besser als im vorigen Jahr

3B Berlin startet mit einem 5:5 in die Tischtennis-Bundesliga

Berlin „Es tut mir Leid, dass du bei uns nicht vorne spielen konntest“, sagt Manager Rainer Lotsch zu Christina Fischer nach dem Spiel, „aber du weißt ja, die Weltrangliste.“ Fischer zuckt bedauernd mit den Schultern – sie weiß das. Wegen der besseren Platzierungen der Kolleginnen bei 3B Berlin durfte die ehemalige Deutsche Meisterin im Tischtennis in der letzten Saison nur an Position fünf aufgestellt werden. Als Ersatzfrau. Aus privaten Gründen und eben auch deshalb ist sie zum Aufsteiger TTC Femont Röthenbach gewechselt. Dort spielt Fischer nun an Position zwei. Und das sehr gut bisher.

Die Berlinerinnen bekamen das bei ihrem Bundesligaauftakt gestern in eigener Halle zu spüren. Dem ETTU-Pokalfinalisten aus Röthenbach gelang gegen den Vizemeister und ETTU-Pokalsieger 3B Berlin ein 5:5. Und Fischer hatte erheblichen Anteil daran. Sie gewann im vorderen Paarkreuz etwas überraschend beide Einzel gegen Ran Li und Veronika Pavlovitch. „Röthenbach hat zwar eine gute Mannschaft, aber wir haben heute einen Punkt verloren“, sagt Rainer Lotsch. Vor allem deshalb, weil das vordere Paarkreuz der Berlinerinnen mit 0:4 vollkommen leer ausging. „Fischer kennt natürlich die Mannschaft“, so Lotsch, „aber dass die eher mittelmäßige Chinesin Lin gegen uns beide Punkte macht, ist ärgerlich.“ Beste Spielerin bei 3B war Ruta Budiene, die wie Irina Palina ihre beiden Einzel und zusätzlich noch ihr Doppel zusammen mit Pavlovitch gewann.

Erst im vergangenen Jahr waren die Tischtennisspielerinnen aus Berlin schlecht in die Saison gestartet – damals sogar mit einer Heimniederlage. Ein Unentschieden gegen die Röthenbacher, die voraussichtlich gegen den Abstieg kämpfen werden, ist zwar besser, aber „die Mannschaft muss sich steigern“, sagt Lotsch.

In diesem Jahr will das Team in der Bundesliga und im ETTU-Pokal ins Halbfinale kommen. Die Erfolge der letzten Saison werden wohl nicht zu wiederholen sein. Vor allem, weil eben mit Christina Fischer eine wichtige taktische Alternative weggefallen ist. Und weil Lotsch verstärkt auf den Nachwuchs setzt. Die erst 17 Jahre alte Marie Ollmer soll an die Erste Bundesliga herangeführt werden. Die Jugend-Nationalspielerin „muss sich aber erst mal in der Zweiten Liga bewähren“, sagt Lotsch. Immerhin gibt der Verein ein Drittel seines sechsstelligen Etats für die Nachwuchsförderung aus, vor allem für die weibliche Jugend. Jörg Petrasch

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