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Sport: Bewährtes Versteckspiel

Union tritt heute selbstbewusst in Osnabrück an

Berlin - Beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin geht das Versteckspiel weiter. Wie der große Nachbar Hertha BSC bereiten sich auch die noch immer sieglosen Köpenicker vermehrt unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf ihre Spiele vor. Auch vor der heutigen Auswärtspartie beim Aufsteiger VfL Osnabrück (17.30 Uhr, live bei Sky) sperrte Union Fans und Journalisten aus. „Das hat sich doch in der letzten Woche bewährt“, sagt Unions Teammanager Christian Beeck.

Vor dem Spiel in Osnabrück, wo Union im Sommer 2000 den Zweitligaaufstieg im Elfmeterschießen verspielt hatte, war das Geheimtraining bei Union aber quasi unnötig. Nach der starken Leistung beim 1:1 gegen Hertha sollte die Mannschaft heute weitgehend unverändert auflaufen. Kopfzerbrechen dürfte Neuhaus nur die Personalie Santi Kolk bereiten. Der Niederländer hatte Union als Joker wenige Minuten nach seiner Einwechslung mit einem Fernschuss das Remis gegen Hertha beschert. „Vom Gefühl her bin ich fit für die Startelf. Jetzt geht es mir wieder besser“, sagt Kolk, der zuletzt damit beschäftigt war, seinen Umzug von Holland nach Deutschland zu organisieren. „Wenn ich Santi wieder als Joker bringe und er das entscheidende Tor macht, wäre ja auch allen geholfen“, sagt Neuhaus.

Den Schwung aus dem Derby will Union auf jeden Fall mitnehmen. „Es ist gut, dass wir ein positives Gefühl aus dem Spiel herausnehmen konnten. Aber wir wissen, dass wir dadurch absolut gar nichts erreicht haben“, sagt Außenverteidiger Patrick Kohlmann. Auch Neuhaus will nicht wieder in den selben Trott wie zu Saisonbeginn verfallen. „Wenn wir unsere Leistung nicht wiederholen können, wird es für uns ganz schwer“, sagt der 50-Jährige. In der Tabelle stehen die seit 14 Auswärtsspielen sieglosen Berliner auf Platz 16 und damit schlechter als in der ganzen vergangenen Saison da. 2009/10 bedeutete der zwölfte Rang am letzten Spieltag die schlechteste Platzierung der gesamten Spielzeit. Matthias Koch

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