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Da staunt sie selbst. Miriam Gössner fängt jetzt auch noch an, gut zu schießen.

© dpa

Biathlon-Weltcup: Gössner gewinnt Sprint in Ruhpolding

Dritter Weltcupsieg für Biathletin Miriam Gössner: Die 22-Jährige gewann den Sprint von Ruhpolding und zeigte dabei auch eine gute Schießleistung. Eine andere Deutsche durfte sich aus einem anderen Grund freuen.

Miriam Gössner hat schon wieder einen Biathlon-Sprint gewonnen. Diesmal war die 22-Jährige nicht nur in der Loipe schnell, sondern blieb erstmals in diesem Winter auch am Schießstand beinahe fehlerfrei. Nach ihren neun Treffern am Freitag in Ruhpolding war Gössner nicht zu schlagen. „Es war ein wirklich gutes Rennen von mir. Am Schießstand bin ich auch zufrieden mit nur einem Fehler“, sagte sie.

Mit 7,1 Sekunden Vorsprung gewann Miriam Gössner bei der Rückkehr der jungen Mutter Kathrin Lang in den Weltcup-Zirkus vor Darija Domratschewa aus Weißrussland ihr drittes Weltcup-Rennen. 17,5 Sekunden lag die Finnin Kaisa Mäkärainen hinter dem neuen deutschen Biathlon-Star.

Die achtmalige Weltmeisterin Andrea Henkel musste im Gegensatz zu den Top Drei zwar nicht in die Strafrunde, schaffte es als Vierte aber nicht auf das Podest. „Vielleicht kommt Stück für Stück wieder die Tempohärte. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg“, sagte Andrea Henkel nach überstandener Grippe.

Gössner ging vor 11 500 Zuschauern in der ChiemgauArena genau wie Andrea Henkel volles Risiko. Mit frühen Startnummern machten sich die beiden deutschen Skijägerinnen auf die Jagd. Miriam Gössner mit der Nummer sechs, Andrea Henkel als Vorletzte der ersten Startgruppe mit der 20 auf dem Trikot. Und weil es kurz vor Rennende aufgehört hatte zu schneien, war das genau die richtige Wahl. „Heute konnte ich es mal gar nicht einschätzen, wie es war. Es war zum Laufen total schwierig, es war so wacklig.“ Die Garmischerin blieb beim Liegendanschlag fehlerfrei, ließ stehend eine Scheibe stehen und musste einmal in die Strafrunde. Die 35-jährige Andrea Henkel blieb gar fehlerfrei, war aber über die 7,5 Kilometer 25,8 Sekunden langsamer als Miriam Gössner. Franziska Hildebrand, Nadine Horchler und Tina Bachmann schafften es beim vorletzten Nachtrennen in Ruhpolding nicht in die Top 20.

Auch Kathrin Hitzer schaffte das nicht - die Weltcup-Rückkehr war für sie eine Art Standortbestimmung. Sechs Monate nach der Geburt ihrer Tochter Lenia Maria zeigte die 26-Jährige aber eine couragierte Leistung und traf am Schießstand achtmal. „Sehr schön, mit den ganzen Fans. Auf meiner Heimstrecke habe mich riesig gefreut, dass ich einen Einsatz bekommen habe. Die Strecke war schwierig zu laufen. Ich bin überglücklich“, sagte Kathrin Lang. (dpa)

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