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Maren Hammerschmidt zeigte in Oberhof ihre beste Saisonleistung.

© Hendrik Schmidt/dpa

Biathlon-Weltcup in Oberhof: Maren Hammerschmidt überrascht mit Platz 5

In Abwesenheit der pausierenden Laura Dahlmeier überzeugt Maren Hammerschmidt mit ihrer besten Saisonleistung. Den Sprint gewinnt aber die Tschechin Gabriela Koukalova.

Nach dem Zieleinlauf ballte Maren Hammerschmidt die Faust und konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. Mit Rang fünf im Biathlon-Sprint von Oberhof war die 27-Jährige in Abwesenheit der pausierenden Nummer eins, Laura Dahlmeier, nicht nur beste Deutsche. Die Winterbergerin fuhr am Freitag nach einer bisher sehr enttäuschenden Saison auch ihr mit Abstand bestes Saisonergebnis ein. „Es ist eine hammergeile Platzierung und es ist wahnsinnig viel Druck von mir abgefallen. Denn ich hatte vor Weihnachten keine leichte Zeit“, sagte Hammerschmidt mit strahlenden Augen.

Beim 15. Weltcupsieg der Tschechin Gabriela Koukalova schoss Hammerschmidt bei bestem Wetter vor den fast 14 000 begeisterten Zuschauern am Grenzadler fehlerfrei und hat nun auch eine tolle Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag. „Da ist auch wieder was möglich“, sagte die Winterbergerin, die 36 Sekunden Rückstand auf die Spitze hat. Gesamtweltcup-Siegerin Koukalova aus Tschechien verkürzte den Rückstand auf Spitzenreiterin Dahlmeier auf 45 Punkte. Die Sprint-Zweite Kaisa Mäkäräinen liegt nur noch 44 Zähler zurück. Gut möglich, dass Dahlmeier, die im Massenstart am Sonntag wieder dabei sein will, da schon das Gelbe Trikot verloren hat.

Für die anderen Deutschen lief es nicht so gut: Franziska Hildebrand als 17. und die zuletzt gute Vanessa Hinz als 34. mussten zweimal in die Strafrunde. Miriam Gössner, die 2013 als bislang letzte Deutsche in Oberhof gewonnen hatte, wurde nach drei Fehlern 26. Nadine Horchler (1 Fehler) wurde 35., ihre Schwester Karolin 58. (2). Damit sind aber alle sechs Deutschen in der Verfolgung am Samstag dabei.

Domratschwa bei Comeback auf Rang 37

Hammerschmidt, die erstmals in Oberhof lief, war als Spätstarterin im vergangenen Jahr mit zwei zweiten Plätzen ins Rampenlicht gelaufen und holte bei ihrer WM-Premiere im März in Oslo Staffel-Bronze. Vorher war sie schon mal kurz davor, aufzuhören. Nach der starken vergangenen Saison wollte sie sich in diesem Winter weiter steigern. Aber der engagierten Tierschützerin und Veganerin war die Unbekümmertheit des vorigen Jahres abhanden gekommen.

Von 20 bis 56 reichten ihre Platzierungen. „Ich habe gewusst, was auf dem Spiel steht und mich fokussiert. Mit so einem Rennen habe ich gezeigt, dass ich das verflixte zweite Jahr beiseite geschoben habe“, sagte Hammerschmidt, die zudem nun auch die WM-Norm geknackt hat: „Mit diesem Rennen habe ich mich für die WM in eine gute Position gebracht“, sagte Hammerschmidt.

Das mit Spannung erwartete Comeback von Darja Domratschewa endete indes auf Rang 37. Die Weißrussin hatte im Weltcup insgesamt 656 Tage gefehlt. Wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers hatte die 30-Jährige die ganze vergangene Saison ausgelassen. Dann verzögerte ihre Schwangerschaft die Rückkehr in den Wettbewerb. Nur drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Xenia feierte die dreimalige Olympiasiegerin und Ehefrau von Ole Einar Björndalen nun ihr Comeback. „Es ist schön wieder dabei zu sein, aber das erste Rennen war extrem hart“, sagte Domratschewa. Auf die Belohnung nach dem Rennen freute sie sich ganz besonders. „Wenn du nach Hause kommst und dein Kind dich anlächelt, ist die ganze Erschöpfung sofort verflogen.“ (dpa)

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