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Bielefeld - Wolfsburg: Nullnummer in Bielefeld

Die Geschichte der Partie Arminia Bielefeld gegen den VfL Wolfsburg ließ nichts Gutes erahnen. Diesem Ruf ist die Partie gerecht geworden.

Bielefeld - In Bundesliga-Duellen beider Teams fiel in Bielefeld nur einmal mehr als ein Tor, insgesamt kam die Arminia bei elf Duellen auf nur zwei Treffer. Hinzu kam, dass der VfL in der laufenden Spielzeit mit Minimalisten-Fußball bislang nicht gerade begeisterte. 9:10 Tore - so las sich das Ergebnis der "Wölfe" nach zwölf absolvierten Ligaspielen, die mit der besten Abwehr der Liga aber eben auch mit dem schwächsten Angriff nach Ostwestfalen gereist war.

An der Torstatistik der Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler sollte sich dann am Sonntagabend auch nichts ändern. 22.651 Zuschauer bekamen in der Schüco-Arena das zu sehen, was die Bilanz versprach - eine Nullnummer. Ein Ergebnis, mit dem sich am Ende beide Partien anfreunden konnten. "Wir können mit dem Punkt gut leben", meinte etwa Augenthaler, dessen Mannschaft sich nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage und dem siebten "zu Null" nach schwachem Saisonstart vorerst im gesicherten Mittelfeld eingenistet hat.

Wolfsburg im Angriff zu harmlos

Dass Wolfsburg in 90 Minuten zu nicht einer einzigen nennenswerten Torchance kam, störte hauptsächlich die eigenen Angreifer. "Sicherlich will man Torchancen haben als Stürmer, heute kamen keine Flanken rein", meinte Mike Hanke und fand, dass "wenn man die Konter besser fährt, machen wir hier vielleicht sogar ein Tor". Das "Sogar" sagt dabei über die fehlende Selbstverständlichkeit des Toreschießens bei den Niedersachsen einiges aus.

Wesentlich häufiger klingelte es bislang bei der Arminia, wofür sich vor allem die Angreifer verantwortlich zeigten. Diese hatten heute aber nicht ihren besten Tag erwischt, was der beschäftigungslose Keeper Mathias Hain bemängelte. "Wenn du den flach ins lange Ecke schießt, hat der Torwart keine Chance und es steht 1:0", sprach der Routinier die Chance von Artur Wichniarek (82.) an, der freistehend von der Strafraumgrenze nur auf Hains Gegenüber Simon Jentzsch zielte.

Bielefeld das etwas stärkere Team

Außerdem verzeichnete Hain "gute Freistoßmöglichkeiten, die wir erst heute morgen erarbeitet hatten". Es war genau eine und die brachte Radim Kucera (25.) in Position, dessen Schuss aber Facundo Quiroga für den bereits geschlagenen Keeper Simon Jentzsch von der Torlinie kratzte. So war Bielefeld das etwas stärke zweier Teams, die ihr Publikum über weite Strecken mit Sicherheitsfußball langweilten.

"Man darf nicht enttäuscht sein, wenn man gegen eine sehr defensive Wolfsburger Mannschaft nur 0:0 spielt", konstatierte Arminen-Coach Thomas von Heesen, der wie auch Hain von einem sehr gutes Spiel der Seinen sprach. Die Zufriedenheit resultiert dabei auch aus dem bisherigen Saisonverlauf der Arminia. Durch die Punkteteilung hat Bielefeld zwar den Sprung auf Rang fünf verpasst, liegt aber nach acht ungeschlagenen Spielen in Serie und 20 gesammelten Zählern über den ursprünglichen Erwartungen. (tso/ddp)

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