zum Hauptinhalt
Jubel in Dauerschleife. Tampa-Kapitän Steven Stamkos bejubelt eines der vielen Tore für sein Team in dieser Saison

© Reuters

BIG FOUR - Die US-Sport-Kolumne: Die Tops und Flops der NHL-Saison

Die reguläre Saison in der NHL befindet sich in den letzten Zügen. Wir blicken noch vor den Play-offs auf die Tops und Flops der Hauptrunde.

Am Wochenende endet die Hauptrunde in der NHL. 82 Spiele hat jedes der 31 Teams in den vergangenen sieben Monaten bestritten. Für 16 Mannschaften geht die Saison mit den Play-offs noch weiter. Vorab schauen wir auf das, was in der Saison positiv und weniger positiv war.

Top: Tampa Bay Lightning

Für den Rekord von 63 Siegen in einer Saison wird es nicht mehr reichen, trotzdem hat Tampa Bay eine reguläre Saison hingelegt, wie es sie nur alle paar Jahrzehnte mal gibt: Die meisten Erfolge, die meisten Tore, beste Heim- und beste Auswärtsmannschaft, dazu Topscorer Nikita Kutscherow und wahrscheinlich jede Menge Auszeichnungen nach dem Ende der Spielzeit. Ab nächster Woche hat die Mannschaft allerdings ein bisschen Druck: Nach dieser Saison nicht wenigstens das Stanley-Cup-Finale zu erreichen, wäre eine herbe Enttäuschung.

Flop: Edmonton Oilers

Mit Connor McDavid und Leon Draisaitl stellen die Oilers gleich zwei der besten vier Scorer der NHL. Und trotzdem hat es wie im Vorjahr nicht für die Play-offs gereicht. Wenn die beiden Topstars mal ausgeschaltet werden, geht fast nichts. Das Management hat es nicht geschafft, den beiden Superstars ein paar gute Mitspieler mehr zur Seite zu stellen. Angesichts der Gehälter, die McDavid und Draisaitl in Zukunft kassieren, könnte das noch zum Dauerthema in Edmonton werden.

Top: Alexander Owetschkin

Auch in dieser Saison hat der Russe in Diensten von Stanley-Cup-Champion Washington Capitals wieder mehr als 50 Tore in der Hauptrunde erzielt. Das ist ihm jetzt schon zum achten Mal in seiner Karriere gelungen. Inzwischen spielt der Russe seit 14 Jahren in der NHL, in dieser Zeit wurde die 50-Tore-Marke insgesamt nur 13 Mal übertroffen. Owetschkin führt gegen den Rest der Liga also 8:5. Und wer vor der Saison gedacht hätte, dass ihn der Titelgewinn 2018 ein bisschen satt gemacht haben könnte, der hat sich einigermaßen getäuscht.

Flop: Ilja Kowaltschuk

Der russische Olympiasieger kehrte vor der Saison in die NHL zurück, erlebte in Los Angeles dann aber eine Katastrophensaison. Mitunter musste er sich die zahlreichen Niederlagen von der Tribüne aus ansehen. Seine Plus-Minus-Bilanz fällt verheerend aus, ganze 14 Tore erzielte er. Kein Wunder, dass die Kings in dieser Saison nie in die Nähe der Play-off-Plätze kamen.

Top: Offensive

In der NHL fallen wieder richtig viele Tore. Dafür ist in dieser Saison nicht nur Owetschkin (siehe oben) zuständig. Es gab mehr Hattricks, mehr Comeback-Siege und jede Menge Powerplay-Tore. Die Fans freut's, zumindest wenn sie es nicht mit den Anaheim Ducks halten. Die nämlich durften in dieser Saison am seltensten über Tore jubeln. Im Schnitt nur 2,4 Mal. Zum Vergleich: Tampa Bay erzielte fast vier Treffer pro Spiel.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Flop: Chicagos Fans

Zugegeben, dass ist jetzt schon eine etwas mutige Wahl. Immerhin führen die Blackhawks die NHL in Sachen Besucher und Zuschauerschnitt an. Aber in einer Saison, die mit dem erneuten Verpassen der Play-offs enden wird, sind auch die Zuschauer in Chicago leiser geworden. Längst war nicht mehr jedes Spiel ausverkauft und die Stimmung nahm zuweilen schon ernüchternde Züge an. Eine Ära geht ganz offensichtlich zu Ende, das hat nicht zuletzt die Entlassung von Erfolgstrainer Joel Quenneville im Herbst gezeigt.

Top: Las Vegas Golden Knights

Vegas hat es wieder in die Play-offs geschafft. Das hätte man so vor der Saison nicht unbedingt erwarten müssen. Vor allem, nachdem die erste Spielzeit der Franchise erst im Stanley-Cup-Finale endete und sich so eine Euphorie eigentlich nicht endlos transportieren lässt. Okay, der Saisonstart war diesmal auch deutlich holpriger, aber die Form der letzten Wochen macht den Fans in Vegas Mut, dass sie auch diesmal noch viele Spiele mit ihrem Team erleben werden.

Flop: Ottawa Senators

Vor zwei Jahren hätten die Sens beinahe das Stanley-Cup-Finale erreicht, inzwischen bricht der Klub regelrecht auseinander. Die Topspieler wurden nacheinander weggetauscht, der Trainer musste gehen. Da ist die schlechteste Bilanz der gesamten Liga eigentlich nur folgerichtig.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false