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Sport: Bisher waren nur Becker und Stich für den Gastgeber siegreich - Haas will das Turnier "einfach genießen"

Drei Jahre nach dem Triumph von Boris Becker dürfen die deutschen Tennis-Fans beim Grand Slam Cup in München wieder auf einen einheimischen Sieger hoffen. Thomas Haas, der sich als überhaupt erst dritter deutscher Tennisprofi neben Becker und dem 92er-Champion Michael Stich für das mit 6,7 Millionen Dollar dotierte Turnier qualifizieren konnte, geht in der Olympiahalle nach seinen Top-Leistungen beim 4:1-Sieg der deutschen Davis-Cup-Mannschaft im Abstiegsspiel gegen Rumänien als Mitfavorit auf den Siegerscheck in Höhe von 1,3 Millionen Dollar an den Start.

Drei Jahre nach dem Triumph von Boris Becker dürfen die deutschen Tennis-Fans beim Grand Slam Cup in München wieder auf einen einheimischen Sieger hoffen. Thomas Haas, der sich als überhaupt erst dritter deutscher Tennisprofi neben Becker und dem 92er-Champion Michael Stich für das mit 6,7 Millionen Dollar dotierte Turnier qualifizieren konnte, geht in der Olympiahalle nach seinen Top-Leistungen beim 4:1-Sieg der deutschen Davis-Cup-Mannschaft im Abstiegsspiel gegen Rumänien als Mitfavorit auf den Siegerscheck in Höhe von 1,3 Millionen Dollar an den Start. "Es ist schön, zu Hause vor heimatlichem Publikum zu spielen. Ich will es einfach nur genießen", kündigte der 21-jährige Haas an.

Der Davis-Cup-Held traf in seinem ersten Spiel am Mittwoch nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe auf den Slowaken Dominik Hrbaty, einem ausgemachten Sandplatzspezialisten, der bei den French Open in Paris in diesem Jahr für Furore gesorgt hatte. Doch die Augen der Tennisfans sind bereits im Vorfeld auf ein mögliches Viertelfinal-Duell von Haas mit dem Weltranglisten-Ersten Andre Agassi gerichtet, das über den Sport hinaus zu einem Top-Ereignis der Turnierwoche werden könnte. Denn beim Auftritt des Turnier-Favoriten und Vorjahres-Finalisten Agassi wird als Zuschauerin möglicherweise auch Steffi Graf erwartet, um ihrem neuen Freund, der in der ersten Runde Freilos hat, die Daumen zu drücken.

Der Glamour, der dem umstrittenen Turnier durch die Liaison des US-Stars mit der ehemals weltbesten Spielerin zuteil wird, kommt den Veranstaltern sehr zupass. Möglicherweise wird dennoch die zehnte Auflage des Grand Slam Cups die letzte sein - zumindest in München. Eine Entscheidung über die Zukunft sei noch nicht gefallen, ließ Oliver Seibert, Geschäftsführer des Veranstalters ISPR, wissen.

Auch ohne Steffi Graf als Spielerin verspricht vor allem die Damen-Konkurrenz Hochspannung und attraktive Partien. "Im Damen-Tennis ist Feuer", schwärmte Turnier-Direktor Bill Dennis vorab und versprach den Zuschauern ein "großes Vergnügen". Vorjahressiegerin Venus Williams (USA) dürfte es ausgesprochen schwer haben, ihren Titel erfolgreich zu verteidigen. Aber vielleicht kommt ja ihre Schwester Serena wie bei den US Open zum Zuge.

Am Rande des Turniers in München kritisierte Thomas Haas seinen Kollegen Nicolas Kiefer für dessen Verzicht auf einen Einsatz im Daviscup-Abstiegsspiel der deutschen Tennis-Nationalmannschaft gegen Rumänien. "Wenn man für Deutschland nominiert wird, sollte man spielen, egal was in der Vergangenheit passiert ist", sagte Haas am Montagabend in einem Interview des Bayerischen Fernsehens. Haas, der mit zwei Einzel-Erfolgen maßgeblich am 4:1-Sieg der DTB-Auswahl am vergangenen Wochenende in Bukarest beteiligt war, hofft jedoch auf eine rasche Rückkehr der deutschen Nummer zwei ins Team. "Er ist ein exzellenter Spieler, er muss dabei sein", erklärte Haas.

Kiefer hatte nach Streitigkeiten während des World Team Cups im vergangenen Mai in Düsseldorf seine Teilnahme an der Partie in Bukarest abgesagt und das mit "atmosphärischen Störungen" begründet. Gemünzt war diese Aussage vor allem auf Teamchef Boris Becker und Davis-Cup-Kapitän Carl-Uwe Steeb, denen Kiefer "Lügen" vorwarf. Für Haas war dies ein einmaliger Vorgang: "Ich bin mir sicher, dass er gerne dabei ist", meinte der gebürtige Hamburger.

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