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Sport: Bloß nicht grübeln

Alba Berlin darf sich heute von Frankfurts variablem Spiel nicht irritieren lassen

Berlin - Bei jedem Ballbesitz werden sich die Basketballer von Alba Berlin heute eine Frage stellen: Was machen die da eigentlich? Die Frankfurt Skyliners, um 19 Uhr zu Gast in der Arena am Ostbahnhof, verfügen besonders in der Defensive über viele Varianten. „Da wird gedoppelt und getrippelt, über das ganze Feld gepresst, es gibt verschiedene Zonenverteidigungen“, sagt Albas Geschäftsführer Marco Baldi. „Man muss hellwach sein.“

Mit ihrem variablen Spiel ist die Frankfurter Mannschaft von Trainer Murat Didin so etwas wie der Gegenentwurf zu Albas Streben nach Perfektion. Unter Luka Pavicevic spielen die Berliner in der Verteidigung Mann gegen Mann. Immer, überall, egal wie es steht. „Frankfurt ist keine Mannschaft, die etwas perfektionieren will, sondern über ein großes Repertoire verfügt“, sagt Baldi. „Mir ist eine eindeutige Philosophie lieber, auf die man sich als Handwerkszeug verlassen kann.“ Die Frankfurter kommen als Tabellenfünfter der Bundesliga zu Spitzenreiter Alba, mit einem Sieg könnten sich die Berliner sechs Spieltage vor dem Ende der regulären Saison als erstes Team einen Play-off-Platz sichern. Im Hinspiel gewann Alba auswärts 59:53, seitdem haben beide Teams sich stark verändert. Während das bei den Berlinern mit Verletzungen und der ungeplanten Trennung von Kenan Bajramovic zu tun hatte, hat der Wandel bei den Skyliners System. „Frankfurt erneuert sich ständig“, sagt Baldi. Zuletzt verpflichtete Didin den Center Dragan Labovic, der in seinen beiden ersten Spielen für sein neues Team gleich 14,5 Punkte erzielte. Noch im Februar hatte der Serbe mit Aris Saloniki im Eurocup gegen Alba gespielt, ehe ihn die Griechen an Frankfurt ausliehen.

Marco Baldi setzt vor allen Dingen darauf, dass die Berliner noch nicht an das wichtige Eurocup-Spiel am kommenden Mittwoch bei Hapoel Jerusalem denken. Zuletzt hatte sich Alba beim Bundesliga-Sieg gegen Trier lange schwer getan. „Wenn wir gegen Frankfurt wieder so unkonzentriert spielen, wird es ein langer Abend für uns“, sagt Baldi. Und als Mittel gegen die vielen Varianten gibt er den Berliner Spielern mit auf den Weg, gar nicht erst lange zu grübeln: „Wenn man erst mal überlegt, was die da schon wieder machen, sind 15 Sekunden der Angriffszeit schon wieder vorbei.“

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