zum Hauptinhalt
Boateng NETZ

© ddp

Boateng beim BVB: "Ich freue mich, wieder Deutsch zu sprechen"

Kevin Prince Boateng, 21, ist zurück in der Bundesliga und wird bescheiden: Der ehemalige Fußballer von Hertha BSC kommt gut an bei Borussia Dortmund. Sein neuer Trainer sagt: "Die Fußballkultur wird nicht leiden, wenn er auf dem Platz steht.“

Er hat sich verändert. Kevin-Prince Boateng, einst Rabaukenfußballer bei Hertha BSC und dann Banksitzer bei Tottenham Hotspur, ist stiller geworden. Mit gedämpften Worten stellte er sich am Montag im Trainingslager von Borussia Dortmund in Marbella vor. „Ich freue mich, wieder in Deutschland zu spielen“, sagte er bescheiden, „und dass ich wieder Deutsch sprechen kann.“

100 000 Euro zahlt Dortmund ....

Seine letzten Sätze in Englisch haben Boateng eine neue Chance eröffnet. Als das Ausleihgeschäft von Borussia Dortmund mit Tottenham in letzter Sekunde zu platzen drohte, intervenierte Boateng selbst bei seiner alten Klubführung. „Er hat sich allein gekümmert, dass es klappt“, lobte Dortmunds Manager Michael Zorc den 21-Jährigen. Die finanziellen Details regelten dann aber andere. Dortmund zahlt nach eigenen Angaben 100 000 Euro Leihgebühr für das in England auf die Nase gefallene Talent. Nach Saisonende gibt es eine Kaufoption.

... acht Millionen Euro überwies Tottenham 2007 an Hertha BSC

Boateng war 2007 für acht Millionen Euro von Berlin nach England gegangen. In der Premier League aber saß Boateng nur auf der Bank, in der laufenden Saison kam er auf einen Einsatz. Er wechselte sein Management – und kehrte zu seinem Berliner Berater Michael Neubauer zurück. Neben ihm soll sich insbesondere Dortmunds Trainer Jürgen Klopp um Boatengs Neustart bemüht haben. Bereits im vorigen Sommer wurde ein erster Kontakt hergestellt. Damals war Tottenham zu einem Leihgeschäft aber noch nicht bereit. Nun kann sich Boateng, der für den abgewanderten Marc-Andre Kruska ins Dortmunder Team rückt, wieder ein halbes Jahr lang in der Bundesliga beweisen.

In dieser Zeit muss der Mittelfeldspieler, der in Berlin zuweilen neben dem Platz größer aufspielte als auf dem Rasen, im Dortmunder Team ankommen. „Er ist flexibel einsetzbar und hat ein gutes Kopfballspiel“, lobte sein neuer Trainer Jürgen Klopp. Beim Fußballtennis in der Sonne von Marbella reihte sich Boateng gestern schon einmal gut ein. „Die Fußballkultur wird nicht leiden, wenn er auf dem Platz steht“, sagte Klopp. Immerhin: Boatengs Mannschaft gewann das Trainingsspiel.

Thorsten Schabelon[Marbella]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false