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Bobpiloten: Verletzt, gefeuert, zu langsam

Die Deutsche Favoriten fahren mit Problemen zur Bob-WM. Die Vorzeichen sehen alles andere als rosig aus.

Die deutschen Bobpiloten um André Lange gehen mit der Hypothek von fünf Titelverteidigungen in die sechs Entscheidungen der Weltmeisterschaften im Bob und Skeleton ab Freitag in Lake Placid. Dabei sehen die Vorzeichen für den Saisonhöhepunkt nach dem desaströsen Abschneiden bei der Generalprobe am Wochenende in Park City, als kein Viererbob in die Top ten fuhr, alles andere als rosig aus. Dazu kommen Materialprobleme und Verletzungssorgen. Vor knapp zwei Wochen beim Weltcup in Whistler war der frustrierte Doppel-Olympiasieger Lange nicht mehr zum zweiten Lauf angetreten. „Ich habe technische Probleme und kein Grip bei meinen Kufen“, hatte er gesagt.

Allerdings macht das fahrerische Können der Deutschen Mut, die auf der Bahn am Mount van Hoevenberg bislang immer erfolgreich waren. „Hier fühlt sich André pudelwohl“, sagt Bundestrainer Carsten Embach, der beim Doppel-WM-Sieg 2003 mit Lange im Viererbob Gold holte. Neben Lange rechnen sich auch Thomas Florschütz (Riesa) und Karl Angerer (Königssee) Medaillenchancen aus. Florschütz feierte im Zweierbob mit Marc Kühne in diesem Winter drei Weltcup-Siege und wurde bei der EM in St. Moritz im Viererbob Zweiter. Angerer gewann erstmals zwei Weltcup-Rennen im Viererbob.

Bei den Frauen, die am Freitag den WM-Auftakt bestreiten, gibt es noch ein Fragezeichen. Titelverteidigerin Sandra Kiriasis aus Winterberg bangt um Anschieberin Berit Wiacker, deren Start sich nach einer Muskelzerrung erst kurz vor dem Wettkampf entscheiden wird. Zuvor hatte Kiriasis ihre Anschieberin Romy Logsch nach internen Streitigkeiten heimgeschickt. Die WM-Zweiten Cathleen Martini und Janine Tischer aus Oberbärenburg bewiesen mit ihrem ersten Saisonsieg beim Weltcup-Finale, dass sie genau rechtzeitig in Form gekommen sind. dpa

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