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Klare Ansage von den Fans: Der Europa-League-Pokal soll her.

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Update

Borussia Dortmund - FC Porto 2:0: Schöne Fan-Choreo, ebenso schönes Ergebnis

Die Fans des BVB sind heiß auf den Titel in der Europa League. Und zumindest die nächste Runde scheint für Borussia Dortmund in greifbare Nähe gerückt zu sein.

Lukasz Piszczek und Marco Reus haben Borussia Dortmund die Tür zum Europa-League-Achtelfinale weit geöffnet. Das Duo schoss den 2:0 (1:0)-Sieg für die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel im Zwischenrunden-Hinspiel gegen den FC Porto am Donnerstag heraus und verschaffte dem BVB damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche. Damit blieben die Westfalen - von vielen Experten als Mitfavorit auf den Titel in Europas zweiter Klasse gehandelt - auch im sechsten Spiel des Jahres ungeschlagen. Zugleich durfte sich der BVB über das gute Comeback von Nuri Sahin nach fast einjähriger Verletzungspause freuen.

Piszczek brachte die Dortmunder mit seinem ersten Europacup-Tor für die Schwarz-Gelben bereits in der sechsten Minute in Führung, Reus stellte in der zweiten Halbzeit den Endstand her (71.). „Das war sehr abgeklärt, sehr souverän. Wir hatten das Spiel jederzeit im Griff, haben aber ein, zwei Tore zu wenig erzielt. Ein 3:0 oder 4:0 wäre auch gerecht gewesen. Wir wissen, dass es in Porto anders aussehen wird“, sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. Ähnlich sieht es auch Tuchel nach dem Spiel mit Champions-League-Charakter: „Ich erwarte, dass wir noch mal eine Topleistung brauchen, um weiter zu kommen.“

Engagiert gingen die Schwarz-Gelben das Duell mit dem zweimaligen Gewinner der Champions League auch an. Vor 65 851 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion übernahm der BVB direkt die Initiative, setzte die Portugiesen unter Druck und erspielte sich gleich gute Tormöglichkeiten.

Schon nach vier Minuten wurde es für Porto erstmals brenzlig. Nach einer feinen Kombination über Mats Hummels und Marcel Schmelzer konnte Porto-Verteidiger Bruno Martins Indi aber gerade noch vor dem einschussbereiten Pierre-Emerick Aubameyang klären. Zwei Minuten später war es aber doch passiert. Nach einer Ecke von Vorlagen-König Henrich Mchitarjan tauchte Piszczek völlig frei vor Keeper Iker Casillas auf. Den ersten Schuss konnte der frühere Welttorhüter von Real Madrid noch parieren, beim anschließenden Kopfball des Polen war er aber machtlos.

Reus wurde erst übel gefoult, traf später aber dann zum 2:0

Die Dortmunder schalteten in der Folgezeit einen Gang zurück und kontrollierten das Spiel. Die ganz großen Chancen blieben bis zur Pause aber aus. Einzig Shinji Kagawa kam noch zu einer Gelegenheit, als er aus 14 Metern den Ball knapp neben das Tor setzte (32.).

In der Defensive zeigten die Dortmunder ihre neu gewonnene Qualität. Hatte die Tuchel-Mannschaft in der Hinrunde oftmals Gegentore zugelassen, standen Hummels und Co. diesmal sicher. So dauerte es bis zur 34. Minute, ehe die Portugiesen durch Sergio zu ihrem ersten Torschuss kamen. Die Aktion war allerdings kein Problem für Roman Bürki, der den in der Europa League gesetzten Torhüter-Kollegen Roman Weidenfeller vertrat. Der Keeper fiel wegen einer Erkältung aus, wie auch Mittelfeldstratege Ilkay Gündogan.

Dafür durfte sich Sahin über seinen ersten Einsatz seit dem 28. Februar 2015 (3:0 gegen den FC Schalke 04) freuen. Den Deutsch-Türken hatte eine langwierige Leistenverletzung aus der Bahn geworfen, sein Comeback konnte sich aber sehen lassen. Sahin fügte sich problemlos ins Team ein, ehe er nach 57 Minuten ausgewechselt wurde. „Nuri war super. Den konnten wir nicht mehr zurückhalten. Der brennt darauf zu spielen und trainiert fantastisch“, sagte Tuchel.

Zu der Zeit war das Spiel längst verflacht. Den Dortmundern fehlte es ein wenig an Tempo und Kreativität. Aber auch die Portugiesen brachten in der Offensive wenig zustande. So dauerte es bis zur 64. Minute, ehe Dortmund durch Reus mal wieder zu einer Torchance kam. Reus war einer der Aktivposten - und kurz darauf belohnte er sich selbst. Nach einer erneuten Vorlage von Mchitarjan kam Reus zum Abschluss, den abgefälschten Schuss kann Casillas nicht mehr parieren. Kurz vor Schluss hätte Mchitarjan mit einem Kopfball an den Pfosten das Ergebnis noch klarer gestalten können (85.). (dpa)

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