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Kompromisslos. Dortmunds Torhüter Roman Bürki zeigt in dieser Szene aus dem Hinspiel, wem der Strafraum gehört.

© AFP/De Melo Moreira

Borussia Dortmund gegen Sporting Lissabon: Chance zum Frustabbau

Borussia Dortmund will schnell die K.-o.-Runde der Champions League erreichen, um sich auf die Bundesliga konzentrieren zu können.

Neuer Monat, neues Glück. Nach einem ernüchternden Oktober ohne Bundesligasieg hofft Borussia Dortmund auf ein Ende der herbstlichen Tristesse. Die erste Chance zum Frustabbau bietet sich im Champions-League-Duell am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) mit Sporting Lissabon. Anders als auf nationaler Bühne steht der BVB international glänzend da und würde sich mit einem Sieg vorzeitig fürs Achtelfinale qualifizieren. Das käme Sportdirektor Michael Zorc gerade recht: „Wir wollen unsere gute Ausgangsposition unbedingt mit einem Sieg untermauern, weil wir danach eine Fokussierung auf die Liga brauchen. Das ist unser Hauptwettbewerb.“

Binnen weniger Wochen ist der Abstand zum FC Bayern auf acht Punkte angewachsen. Ein schneller Einzug in die K.-o.- Runde der Champions League könnte helfen, Kräfte für die Aufholjagd in der Bundesliga zu schonen. Noch beurteilt Weltmeister Matthias Ginter die Lage gelassen: „Klar hinken wir in der Liga leider etwas hinterher. Aber ich denke, das ist für unsere junge Mannschaft gar nicht schlecht, durch solche Phasen zu gehen. Wir werden gestärkt daraus hervorgehen.“

Mit einem Erfolg über Lissabon soll ein erstes Signal gesetzt werden. Nach dem 2:1 im Hinspiel könnte sich der BVB bereits nach dem vierten Gruppenspiel fürs Achtelfinale der Champions League qualifizieren. Dieses Kunststück war bisher nur in der Saison 2014/15 gelungen. Die Dortmunder führen die Tabelle ihrer Gruppe weiter mit sieben Punkten vor Real Madrid (sieben), Lissabon (drei) und Legia Warschau (null) an. Schon ein Unentschieden wäre akzeptabel, weil damit der direkte Vergleich mit Sporting vor dem vermeintlich leichten Heimspiel gegen Warschau an die Borussia ginge.

Allerdings hat Trainer Tuchel weiterhin Personalprobleme. Lukasz Piszczek (Magenbeschwerden) und Shinji Kagawa (Knöchelprobleme) drohen am Mittwoch auszufallen. Immerhin stehen Gonzalo Castro, André Schürrle und Raphael Guerreiro zur Verfügung. Tuchel schloss allerdings aus, dass alle drei in der Startelf stehen: „Sie brennen darauf zu helfen. Aber es wird nicht möglich sein, dass alle, die angeschlagen waren, sofort spielen.“

Ähnlich wie die Borussia verlor auch Sporting in der heimischen Liga zuletzt an Boden. Nach drei Unentschieden hintereinander rutschte das Team von Trainer Jorge Jesus auf Rang vier ab. Wenig ermutigend ist auch die bisherige Ausbeute bei Spielen in Deutschland. In zwölf Spielen gab es bei einem Unentschieden elf Niederlagen. Doch von dieser negativen Bilanz will sich Tuchel nicht blenden lassen: „Wir werden uns auf das beste Sporting vorbereiten. Alles andere wäre sehr leichtsinnig und unprofessionell.“

Der Trainer, der gerade sein erstes Tief in Dortmund seit seinem Amtsantritt im Sommer 2015 erlebt, erwartet ein Duell auf Augenhöhe: „Wir brauchen das komplette Paket, das wir schon in Lissabon geliefert haben. Wenn wir in der Lage sind, auswärts zu gewinnen, ist es auch Sporting. Deshalb sind wir auf der Hut.“ (dpa)

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