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Ohne kick kein rush: Marco Reus holt schon mal aus.

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Borussia Dortmund: Mit Kick and Rush zum Klassenerhalt?

Obwohl Borussia Dortmund nach dem 0:0 gegen Bayer Leverkusen auf den letzten Tabellenplatz zurückfiel ist die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp gut in die Bundesliga-Rückrunde gestartet. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Michael Rosentritt

Kick and Rush, wer hätte diesen simplen und veralteten Fußballstil je den Dortmundern zugetraut. Wo sie doch vor gar nicht so langer Zeit mit ihrem nimmermüden, atemraubenden und überschwänglichen Fußball über uns kamen. Und nun spielen sie Old-School-Fußball der Achtzigerjahre. Aber vielleicht muss Borussia Dortmund genau so auch anfangen, um sich zu fangen und dann wieder zu sich zu finden. Das 0:0 beim Spitzenteam Bayer Leverkusen sah nicht gut aus, aber es ist klar ein Punktgewinn für die Dortmunder, auch wenn sie in der Tabelle auf den letzten Platz rutschten.

Der BVB kann es positiv sehen, zumal sich der Abstand zu den Nichtabstiegsrängen verringert hat, da Konkurrenten wie Hamburg, Stuttgart und auch Paderborn leer ausgingen. Dortmund hat jetzt das ganze Feld vor sich und Witterung aufgenommen. Am Mittwoch schon kommt Augsburg. Ein Gegner, der sich in der Hinrunde durch hohe taktische Disziplin Gewissheiten schuf. Gewissheiten, die Borussia Dortmund abhanden gekommen waren. Das Team von Jürgen Klopp konnte sich in engen Spielen nie auf etwas zurückfallen lassen, was sie widerstandfähiger gemacht hätte.

Dortmund scheint verstanden zu haben, dass es nicht so sehr aufs Aussehen ankommt bei der Arbeit. Krisen lassen sich nicht wegfegen, jetzt sind Stabilität und Haltung gefragt, da ist kein Platz für Sensationsfußball. Den darf Wolfsburg zeigen und die Bayern ärgern. Borussia Dortmund hat andere Sorgen. Was wiederum ein Segen für uns ist. Mit dem BVB ist der Abstiegskampf um einiges spannender und emotionaler.

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