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Sport: Box den Mitspieler

Mit einer Prügelei bereitet sich Frankfurt auf das Bayern-Spiel vor

Frankfurt. Der Druck zum Auftakt der Fußball-Bundesliga ist bei allen Beteiligten hoch. In Frankfurt entlud sich die Anspannung vor dem Spiel der Eintracht heute (20.30 Uhr) in München gegen den FC Bayern in einer Prügelei. Beim Abschlusstraining revanchierte sich der Kongolese Jean-Clotaire Tsoumou-Mazda für ein Foul des Kapitäns Jens Keller mit den Fäusten – und wurde von Trainer Reimann für das Spiel suspendiert. „Sonst können wir gleich eine Boxbude aufmachen“, sagte Reimann.

Reporter und Fernsehteams wurden Zeuge, wie der Fußballspieler zum Faustkämpfer wurde und Keller nur mit Mühe die Schläge abwehren konnte. Mit 82 Kilo und 1,85 Meter ist der 28-jährige Afrikaner ein stattliches Cruisergewicht. Es wäre ein großer Fehler, sagte Reimann, würde er eine derartige körperliche Auseinandersetzung als Bagatelle durchgehen lassen. „Jeder muss es ertragen können, wenn es im Zweikampf etwas wehtut. Aber es darf nicht so weit ausarten, dass sie sich dann auf dem Platz prügeln.“ Mazda und Keller waren in der Innenverteidigung die Basis für den Aufstieg.

Nach einem kurzen Gespräch mit Mazda strich der Trainer den afrikanischen Abwehrspieler aus dem Aufgebot. Damit sei die Sache erledigt. Weitere Gespräche, aber keine weitere Strafe würden folgen. Reimann ist nicht nachtragend. Als in der letzten Saison David Montero und Jermaine Jones samstags zu spät zum Training erschienen, gehörten sie sonntags beim Spiel nicht zum Kader. Reimanns Antwort auf die Frage nach dem Warum lautete: „Sie waren besoffen.“ Beim nächsten Spiel waren beide wieder dabei.

Im Saison-Jahrbuch der Frankfurter nennt Jean-Clotaire Tsoumou-Mazda die Gründe, warum die Eintracht den Klassenerhalt schaffen wird: „Weil unsere Mannschaft Charakter hat und wir eine geschlossene Einheit sind.“ Hartmut Scherzer

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