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Sport: Boxen: Junge Champions in Berlin

Im Amateurboxen zeigen sich neue Talente

Berlin ­ Das deutsche Amateurboxen macht einen Wandel durch und will weiter gegen die vielen Wechsel ins Profilager vorgehen. Viele junge Talente erreichten die Finals der deutschen Meisterschaften am Wochenende in Berlin. Der Altersschnitt der elf Deutschen Meister betrug 21,5 Jahre; als Jüngster setzte sich der 18-jährige Patrick Wojcicki aus Wolfsburg im Weltergewicht durch. „Es gibt einen Generationswechsel, und das ist gut so“, sagte Jürgen Kyas, Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes.

Die vom Weltverband Aiba geplante semiprofessionelle „World Series of Boxing“, eine Art Weltliga für Amateure im Profistil, die im Herbst 2010 starten soll, begrüßte Kyas. „Es ist die einzige Chance, den Abgang unserer Talente ins Profilager aufzuhalten und sie länger ans olympische Boxen zu binden“, sagte er.

Trotz der positiven Tendenz hinterließen die Meisterschaften einen zwiespältigen Eindruck. Der 23 Jahre alte Ronny Beblik (Chemnitz) gewann im Fliegengewicht bereits seinen fünften Titel. Im höchsten Limit kam Erik Pfeifer (Lohne) gegen Philipp Gruner (Döbeln) zum Abbruchsieg durch Überlegenheit. Die Berliner Gastgeber erkämpften vier Titel. Jedoch fehlte zum Bedauern vieler Weltmeister Jack Culcay-Keth. Der Darmstädter verzichte gar auf die vorgesehene Ehrung – ohne Entschuldigung. Kyas geht nun davon aus, „dass wir uns bei den Amateuren wohl von ihm verabschieden können“. dpa

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