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Mike Tyson kämpft wieder, allerdings nicht gegen, sondern für einen anderen Boxer.

© dpa

Boxen: Mike Tyson kämpft für Boxlegende Johnson

"Iron-Mike" ganz weich: Mike Tyson fordert US-Präsident Obama auf, die Box-Legende Jack Johnson zu rehabilitieren. Johnson war einst wegen einer Beziehung zu einer weißen Frau zu anderthalb Jahren Haft verurteilt worden.

Ex-Schwergewichtsweltmeister Mike Tyson macht sich für die 1946 verstorbene Box-Legende Jack Johnson stark. Der 46-Jährige startete eine an Präsident Barack Obama gerichtete Online-Petition, um den schwarzen Boxer zu rehabilitieren. Johnson war 1908 erster dunkelhäutiger Weltmeister im Schwergewicht geworden.

Später hatte ihn ein Gericht in einem umstrittenen Prozess wegen Beziehungen zu einer weißen Frau zu einer einjährigen Haftstrafe von einem Jahr und einem Tag verurteilt. Er hatte nach Ansicht der ausschließlich weißen Jury gegen ein Gesetz verstoßen. Dieses stellte unter Strafe, mit einer Frau über die Bundesstaatsgrenzen hinaus zu reisen, wenn es sich dabei um eine „unmoralische“ Beziehung handelte.

„Diese ungerechtfertigte Verfolgung hat das Andenken an Jack Johnson letztlich beschädigt“, zitiert die Petitionsplattform change.org den ehemaligen Skandal-Boxer Tyson: „Lasst uns mit der Unterzeichnung Präsident Obama und dem Weißen Haus zeigen, dass auch uns Johnsons Erbe wichtig ist.“ Zu den prominenten Unterstützern der Petition zählt neben dem ehemaligen Präsidentschaftskandidaten John McCain auch der demokratische Fraktionschef im Senat, Harry Reid. In der Vergangenheit hatten sich Juristen und Politiker bereits vergeblich um die posthume Begnadigung des Ausnahmeboxers bemüht. (dpa)

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