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Erleichtert. Ein hartes Stück Arbeit endete mit der Titelverteidigung für Anthony Joshua.

© Nick Potts/dpa

Boxen, Weltmeisterschaft: Weltmeister Joshua gewinnt packenden Kampf gegen Powetkin

Klitschko-Bezwinger Anthony Joshua verteidigt im heimischen Wembley seine drei WM-Titel - und will nun den vierten. Für Powetkin war es der erste K.o.

Profiboxer Anthony Joshua bleibt in der Nach-Klitschko-Ära im Schwergewicht das Maß der Dinge. Der Dreifach-Weltmeister aus Großbritannien ließ sich auch vom Olympiasieger-Kollegen Alexander Powetkin nicht aufhalten und schlug den Russen in der Nacht zum Sonntag vor über 80 000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion in der siebten Runde k.o.. „Powetkin war ein harter Herausforderer. Das hat er bewiesen. Aber ich wollte unbedingt gewinnen. Nun habe ich auch meine K.o.-Serie zurück“, sagte der 28 Jahre alte WBA-, WBO- und IBF-Weltmeister, der 2017 die Karriere Wladimir Klitschkos beendet hatte.

Joshua ist nunmehr in 22 Profikämpfen unbesiegt. Im April musste er bei seinem Sieg über den Neuseeländer Joseph Parker erstmals über die Runden gehen. Die 20 Kämpfe zuvor hatte der Olympiasieger von 2012 jeweils durch K.o. gewonnen. Der bei den Spielen 2004 in Athen siegreiche Powetkin hat in seinem 36. Profikampf die zweite Niederlage kassiert, seine erste vorzeitige. Zuvor hatte der 39-Jährige lediglich im Mai 2013 gegen den mittlerweile nicht mehr aktiven Wladimir Klitschko nach Punkten den Kürzeren gezogen.

Für Joshua war das „Heimspiel“ allerdings schwerer als erwartet. Zu Beginn des Fights übernahm zunächst der frühere Weltmeister Powetkin die Initiative und überraschte den Lokalmatadoren mit einigen schweren Treffern. „Ich wusste, dass er stark im Kopf war, aber schwach im Körper. Ich habe es nur durcheinandergebracht“, sagte Joshua zu dieser Phase.

Zwei Niederschläge Joshuas binnen weniger Sekunden

Mit zunehmender Kampfdauer spielte der haushohe Favorit seine körperliche Überlegenheit aber immer deutlicher aus. In der siebten Runde ging alles recht schnell - eine Rechte an das Kinn brachte Powetkin ins Wanken. Darauf folgten schnelle rechts-links-Kombinationen, denen der Russe nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Zwei Niederschläge innerhalb weniger Sekunden besiegelten das vorzeitige Ende des Kampfes. Für Joshua war sein 21. K.o. allerdings nur eine Durchgangsstation auf dem Weg, auch noch den WM-Gürtel des WBC, des vierten großen Box-Weltverbandes, zu gewinnen. „Ich werde alle Herausforderer schlagen, um Wilder zu bekommen“, versprach der Brite. 

Das Wembleystadion ist für den 13. April 2019 für ihn bereits gebucht. Wenn alles nach Plan läuft, will Joshua dann den WBC-Champion Deontay Wilder entthronen. Der ungeschlagene Amerikaner, der 39 seiner 40 Fights durch K.o. gewann, muss dazu aber erst noch am 1. Dezember wahrscheinlich in Los Angeles Joshuas Landsmann Tyson Fury aus dem Weg räumen. Der Kampftermin zwischen dem 32 Jahre alten Wilder und dem exzentrischen Briten, der einst Wladimir Klitschko entthronte, ist am Wochenende offiziell bestätigt worden. (dpa)

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