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BR Volleys: Probe für höhere Aufgabe

Die BR Volleys haben gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen keine Probleme und spielen sich beim lockeren Drei-Satz-Sieg für die kommenden Herausforderungen ein.

Das Känguru schmollte. Mit verschränkten Armen und hängenden Ohren verfolgte das Maskottchen der Netzhoppers Königs Wusterhausen das Spielende. Die Maskottchen der BR Volleys und ihrer Sponsoren, ein Tiger, ein Erdhörnchen, ein Wolf und zwei Rotkäppchen, nahmen den Heimsieg zum Play-off-Auftakt dagegen eher unbewegt zur Kenntnis. Das erste Viertelfinalspiel war eben eine sehr eindeutige Generalprobe vor größeren Aufgaben. Vor 5263 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle gewannen die Berliner Volleyballer das Derby gegen die Brandenburger absolut ungefährdet 3:0 (25:19, 25:16, 25:13). „Das war eine gute, konzentrierte Leistung, gar nicht so einfach in so einem Spiel“, sagte Manager Kaweh Niroomand, „klar, wäre es besser wenn wir mehr gefordert würden, aber wir suchen uns das ja nicht aus.“. Dass die erste Play-off-Runde der Bundesliga vor dem Final Four der Champions League stattfindet, ließ den Viertelfinalauftakt zu einer besseren Trainingseinheit werden. „Wir sind ganz gut drauf“, stellte Außenangreifer Robert Kromm fest, „es ist wichtig, vor dem Final Four noch einen Schritt zuzulegen. Das sind dort Mannschaften auf einem anderen Level.“ Die Volleys begannen sehr souverän und zeigten, was sie in ihren Trainingslagern zuletzt in der Türkei und Italien geübt hatten. Sie hauten den Gästen aus Brandenburg die druckvollen Angaben und Schmetterbälle nur so um die Ohren. „Das ist wichtig, denn im Aufschlag müssen wir beim Final Four mehr Druck ausüben“, sagte Niroomand. Wie gegen Königs Wusterhausen. Schnell führte der Deutsche Meister 17:9. Dann schlichen sich einige Ungenauigkeiten in die Anspiele und Annahmen, die drei Wochen Spielpause schienen sich bemerkbar zu machen, der Aufsteiger kam jedenfalls auf 22:19 heran. Doch dann gewannen die Gastgeber den ersten Satz sicher und zeigten auch im zweiten Satz ihre eingespielte Routine und überlegene Klasse, ließen die Gäste näher als beim 18:13 nicht heran.

Anders als etwa im Vorjahr blieben die Stammkräfte auf dem Feld. Die Reservisten erhielten keine Spielpraxis, trotz eindeutigen Spielverlaufes. Neben den Play-offs steht eben auch Einspielen für das Finalturnier in eigener Halle im Vordergrund. Vor allem die besten Berliner Kromm (16 Punkte) und Paul Carroll (14) zeigten sich für das Saisonhighlight bereits in starker Form. Der dritte Satz gegen den überforderten Hauptrundensiebten, der sich in den Pre-Play-offs gegen Coburg durchgesetzt hatte, war an Einseitigkeit kaum zu überbieten.

Gewinnen die Volleys auch am Mittwoch in Bestensee und entscheiden die „Best of three"-Serie für sich, wäre kein drittes Spiel mehr am Samstag in Berlin nötig. Dann könnte sich das Team ganz auf das Halbfinale der Champions League am 28. März gegen Kasan konzentrieren und ein mögliches Finale am 29. März. Die Play-offs der Bundesliga werden erst danach, ab dem 2. April, mit dem Halbfinale fortgesetzt.

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