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Naldo setzt den versöhnlichen Schlusspunkt aus Bremer Sicht.

© dapd

Bremen - Mönchengladbach 2:2: Werder kommt in Unterzahl zurück

Die Bremer gehen gegen Mönchengladbach früh in Führung, geraten nach einem Platzverweis in Rückstand, erkämpfen sich schließlich aber doch noch ein verdientes 2:2-Unentschieden.

Werder Bremens Torhüter Tim Wiese hatte vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach die Devise ausgegeben: „Wir dürfen nicht mit gesenktem Kopf herumlaufen. Das sieht der Gegner ja sofort.“ Die Ansage des Keepers schien zu fruchten. Obwohl die Bremer über eine Stunde in Unterzahl spielen mussten, erkämpften sie sich ein 2:2 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach.

Bremens Trainer Thomas Schaaf hatte den Werder-Kindergarten am Dienstagabend geschlossen. Statt den Youngstern Tom Trybull, Florian Hartherz oder Alexandar Ignjovski spielten arrivierte Kräfte wie Sebastian Boenisch, Lukas Schmitz und Naldo. Die Rückkehr Naldos nach seinem Muskelfaserriss war eine kleine Überraschung. Dass der Brasilianer dann auf der Sechser-Position zum Einsatz kam, überraschte selbst die Experten.

Zunächst jedoch bekamen Naldo und seine Nebenleute die Gladbacher nicht in den Griff. Doch Marco Reus und Patrick Hermann versiebten beste Chancen. Stattdessen traf Markus Rosenberg mit einem sehenswerten Lupfer zum 1:0 für Werder. Den Pass hatte Claudio Pizarro gegeben, bedanken durfte sich der Schwede aber vor allem bei Gladbachs Dante, der zuvor ein veritables Luftloch in den Bremer Abendhimmel geschlagen hatte.

Zehn Minuten nach der Führung war dann der Arbeitstag von Sebastian Boenisch beendet. Hermann war Werders Defensive entwischt. Boenisch zupfte hier und hielt dort, und Schiedsrichter Marco Fritz zeigte prompt die Rote Karte. Strittig deshalb, weil mit Francois Affolter ein weiterer Bremer in Ballnähe war und Boenisch insofern nicht letzter Mann war. Schaaf war drauf und dran zu wechseln, um die Defensive zu stabilisieren, besann sich dann jedoch, es bei der Formation zu belassen. Und die rettete zunächst die knappe Führung in die Pause.

Doch kurz nach Wiederanpfiff war es so weit: Werder ließ Gladbach kombinieren und Mike Hanke schießen. Das 1:1 schien Werder jedoch nicht wirklich zu schocken, die Norddeutschen waren dem zweiten Treffer zunächst näher als die Borussia – bis Hanke zum zweiten Mal zuschlug.

Aber offensichtlich hatten Werders Feldspieler verinnerlicht, was ihnen ihr Torhüter mit auf den Weg gegeben hatte: Sie kämpften aufrechten Hauptes, sie verteidigten ihr Tor mit Mann und Maus und kamen durch Naldo doch noch zum verdienten Ausgleich. Mit etwas Glück – Alexander Ring traf noch die Latte – rettete Werder das Remis über die Zeit.

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